Waymo lässt Uber in schlechtem Licht erscheinen, Verbot von Testfahrten in Arizona

Veröffentlicht: 27.03.2018 | Geschrieben von: Anna Chumachenko | Letzte Aktualisierung: 27.03.2018

Der Fahrdienst Uber kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen und wird mit schwerwiegenden Folgen konfrontiert.

Selbstfahrendes Auto von Uber
© steve52 / Shutterstock.com

Vor einer Woche kam es in den USA zum ersten tödlichen Unfall zwischen einem autonomen Fahrzeug des Fahrdienstvermittlers Uber und einer Fußgängerin. Dieser Zwischenfall dürfte erneut am Image des Unternehmens kratzen. Hinzu kommt, dass Uber nun von der Google-Schwester Waymo, einer Tochtergesellschaft der Alphabet Inc. und einem bedeutenden Rivalen auf dem Gebiet der selbstfahrenden Autos, öffentlich kritisiert wurde.

Dicke Luft zwischen zwei Konkurrenten

Wie die Frankfurter Allgemeine berichtet, habe der Vorstandsvorsitzende von Waymo, John Krafcik, den Unfall auf einer Konferenz in Las Vegas als vermeidbar beschrieben. Er ging dabei wohl sogar so weit, zu beteuern, dass etwas Vergleichbares seinem Unternehmen nicht passiert wäre. „Wir haben großes Vertrauen, dass unsere Technologie robust wäre und mit einer Situation wie dieser umgehen könnte”, so Krafcik laut der FAZ.

Die beiden Konkurrenten hatten sich erst Anfang des Jahres einen Rechtsstreit geliefert. Waymo hatte Uber vorgeworfen, Technologie für autonome Fahrzeuge gestohlen zu haben. Beide Unternehmen einigten sich daraufhin außergerichtlich mittels eines Vergleichs. Dabei stimmte Uber zu, Waymo eigene Aktien im Wert von 245 Millionen Dollar zu überschreiben.

Arizonas Gouverneur wirft Uber ein „unbestreitbares Versagen” vor

Die Folgen des traurigen Ereignisses werden für den Fahrdienst noch schwerwiegender, denn wie Zeit Online berichtet, hat der Gouverneur des US-Bundesstaates Arizona, Douglas Ducey, dem Unternehmen weitere Tests verboten. Der Gouverneur klassifiziert in einem von The Verge veröffentlichten Brief an Uber-Chef Dara Khosrowshahi den Unfall als ein „unbestreitbares Versagen seitens des Unternehmens”. Des Weiteren schreibt Ducey, dass das von der Polizei bereitgestellte Unfallvideo „beunruhigend und alarmierend” sei.

Den Videobildern nach, hätte das Auto keine Reaktionen vor dem Zusammenstoß mit der Frau gezeigt, so die Zeit. Auch wirke es, als ob die Technikerin vor dem Aufprall nach unten schauen würde. Weiterhin schreibt die Zeit, dass nach einem Bericht der New York Times interne Dokumente belegen würde, dass Uber schon seit einiger Zeit über Probleme im Testprogramm informiert sei. Techniker hätten demnach im Auto verstärkt eingreifen müssen, was bei der Konkurrenz wohl nicht der Fall sei.

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