Digital Tech Newsflash: Zuckerberg räumt Fehler ein | Dorothee Bär fordert Transparenz von Facebook | Verkehrsminister plant Mobilfunkgipfel | Apples Chip-Pläne vs. Intel-Aktie | Tesla: Tödlicher Unfall drückt auf Aktie

Veröffentlicht: 03.04.2018 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 03.04.2018

Im Digital Tech Newsflash blicken wir einmal mehr auf Facebook und die Daten, außerdem auf das deutsche Mobilfunk-Netz, die Chip-Pläne von Apple und einen traurigen Unfall mit einem Tesla Model X.

Mark Zuckerberg
© catwalker / Shutterstock.com

Facebook: Zuckerberg spricht von Jahren, Bär fordert Transparenz

In einem Interview mit dem Nachrichtenportal Vox hat sich Mark Zuckerberg zum Datenskandal rund um Facebook geäußert: „Wir werden aus diesem Loch herauskommen, aber es wird noch ein paar Jahre dauern“, zitiert Heise. Die Probleme ließen sich nicht in einem halben Jahr beheben. Facebook sei zu idealistisch gewesen und habe Probleme der eigenen Tools verdrängt. „Wir waren in den ersten zehn Jahren nur auf das Positive konzentriert.“ Das ist zumindest eine Sichtweise. Zuckerberg konterte auch eine Aussage von Apple-Chef Tim Cook, der sagte, Apple verkaufe Produkte und keine Daten und könne daher nicht in eine ähnliche Situation geraten. Für Zuckerberg sei ein werbegestütztes Modell unumgänglich, um Facebook nicht nur den Reichen, sondern allen anbieten zu können.

Deutschlands neue Digitalministerin Dorothee Bär (CSU) fordert von Facebook indes die Änderung seines Geschäftsmodells. Facebook müsse „transparent zeigen, wer Zugriff auf die Daten der Nutzer hat.“ Große Hoffnung lege Bär dabei auf die neue EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Noch einen Schritt weiter geht Grünen-Chef Robert Habeck. Da Digitalkonzerne mittlerweile eine Marktmacht wie Monopole hätten, müsse das Kartellrecht für das „digitale Zeitalter“ weiterentwickelt werden. Datenschutzbehörden müssten gestärkt und Algorithmen offengelegt werden.

Mobilfunkgipfel: Verkehrsminister Scheuer will deutsche Netze voranbringen

„Wir haben die Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Bürger nicht im Funkloch stecken bleiben.“ Das sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) den Zeitungen der Funke Mediengruppe, so SpOn. Daher hat er einen „Mobilfunkgipfel“ mit den Anbietern angekündigt. Um den „für eine Wirtschaftsnation untragbaren“ Zustand des deutschen Mobilfunknetzes zu verbessern, sollen die Bürger helfen: „Wir werden eine App entwickeln, die nach dem Modell von Staumeldern funktionieren soll“. Eine App zur Netzmessung soll von der Bundesnetzagentur so erweitert werden, dass Nutzer Funklöcher an die Behörde melden können. Auf dieser Basis solle eine Karte entstehen, die zum Beispiel Hinweise geben kann, wo neue Sendemasten aufgestellt werden müssen. Die Idee trifft allerdings nicht nur auf Zustimmung: „Wir brauchen keine Gipfel, sondern endlich Investitionen in den Netzausbau“, sagt die netzpolitische Sprecherin der Grünen, Tabea Rößner.

Apples Chip-Pläne belasten Intel-Aktie

Ab 2020 will Apple offenbar eigene Chips in seinen Macs verbauen. Für die Aktie von Chip-Hersteller Intel bedeutete die Meldung eine Talfahrt von zeitweise neun Prozent, berichtet das Handelsblatt. Seit über zehn Jahren nutzt Apple Chips von Intel für seine Mac-Computer, baut in die Mobilgeräte aber bereits eigene Chips ein, die auf der ARM-Architektur basieren. Für Intel würde damit eine wichtige Einnahmequelle wegfallen, allerdings setzt das Unternehmen mittlerweile ohnehin vermehrt auf Rechenzentren und die Autoindustrie, da der PC-Markt seit Jahren schrumpft.

Tesla Model X: Tödlicher Unfall sorgt für Aktieneinbruch

Auch Tesla kämpft aktuell mit einem massiven Einbruch der Aktie, hier sogar im zweistelligen Bereich. Der Grund dafür ist allerdings ungleich trauriger: Am 23. März ist der Fahrer eines Model X bei einem Hochgeschwindigkeitsunfall tödlich verunglückt, so Golem. Das Auto fuhr auf dem Highway gegen eine Mittelleitplanke, wurde in zwei Teile gerissen und von zwei weiteren Autos getroffen. Während des Unfalls fing der Tesla Feuer. „Wir haben noch nie einen solchen Schaden an einem Model X bei einem anderen Unfall gesehen“, schrieb das Unternehmen. Der Fahrer verstarb im Krankenhaus an den Folgen des Unfalls. Es ist noch nicht geklärt, ob der Autopilot während des Unfalls aktiv war.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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