Digital Tech Newsflash: Schadenersatz bei Stotter-Internet? | Apple-Boss liebt DSGVO | Streaming schlägt Filesharing | Berliner Polizei: Antike Software stürzt ständig ab

Veröffentlicht: 22.10.2018 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 22.10.2018

Im Digital Tech Newsflash sprechen wir heute über lahmes Internet, Tim Cooks Liebe zur DSGVO, den Stellenwert von Filesharing und die vorsintflutliche Software der Berliner Polizei.

Internetkabel ROuter
© Korn / Shutterstock.com

Bundesrat: Schadenersatz bei Schnecken-Netz

Können Verbraucher den Preis fürs Internet bald mindern, wenn die verfügbare Bandbreite hinter der vertraglich vereinbarten Rate liegt? Der Bundesrat hat die Möglichkeit von Schadenersatz bei zu langsamem Internet ins Spiel gebracht. Kunden hätten „in vielen Fällen die vertraglich zugesicherte maximale Datenübertragungsrate nicht einmal ansatzweise zur Verfügung gestellt bekommen“, zitiert Heise. Die Bundesregierung solle daher mögliche gesetzliche Vorgaben prüfen. Beträgt die tatsächliche Übertragungsrate weniger als 90 Prozent der vertraglich zugesicherten Internetgeschwindigkeit, könnten „pauschalierte Schadenersatzansprüche“ ins Spiel kommen, sofern es zu „erheblichen, kontinuierlichen oder regelmäßig wiederkehrenden Abweichungen“ kommt. Ein Vorschlag des Bundesrates sieht vor, schon vor Vertragsabschluss die tatsächlich realisierbare Geschwindigkeit zu prüfen. Der Bundesrat sorgt sich mit seinem Vorstoß um die „Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands“.

Apple-Chef Tim Cook: „Großer Fan“ der DSGVO

Während eines Besuchs in Berlin hat sich Apple-Chef Tim Cook als Fan der Datenschutzgrundverordnung geoutet. Cook zufolge sei die DSGVO eine gute Basis für einen weltweiten Datenschutz. „Sie stellt aber noch nicht alles dar, was gemacht werden muss“, so Cook laut Heise. Vor allem Deutschland attestiert er ein ausgeprägtes Bewusstsein für den Schutz der Privatsphäre. Die „Reise“ zu einem besseren Datenschutz sei aber noch lang, die Welt werde sich aber in die richtige Richtung bewegen. Die Menschen „erkennen das vielleicht nicht so schnell, wie ich es möchte, aber sie werden die schrecklichen Folgen erkennen und Maßnahmen ergreifen.“ In Berlin hat sich Cook das Projekt „MauAR“ zeigen lassen und das Fitness-StartUp Asana Rebel besucht.

Streaming schlägt illegales Filesharing

BitTorrent, PirateBay und Co. waren jahrelang regelrechte Traffic-Maschinen, weil sie beliebte Anlaufstellen für Nutzer waren, die für Videospiele, Serien und Filme lieber nicht bezahlen. Mittlerweile aber ist der Stellenwert dieser Portale aber offenbar gesunken, das Streaming entsprechender Inhalte wird immer beliebter. Eine Studie der Internet-Security-Firma Irdeto nimmt sich dem Sachverhalt an, stellt aber auch klar, dass Filesharing nach wie vor ein großes Problem ist, so Chip.de. In den USA, Frankreich, Spanien, Großbritannien und auch Deutschland dominiert mittlerweile das Streaming. In Deutschland entfallen demnach über 90 Prozent der Visits auf (illegale) Streaming-Seiten. Aber auch diese haben das „Problem“, dass Angebote wie Netflix oder Amazon Video, Spotify oder Deezer längst eine vergleichsweise, günstige und vor allem: legale, Alternative bieten.

Berliner Polizei: 15 Jahre alte Software stürzt ständig ab

Das nächste Kapitel in der Digitalisierungswüste Deutschland: Vor 15 Jahren hat die Berliner Polizei eine Software für die Einsatzplanung entwickelt. Diese ist bis heute in Betrieb. Das Problem: Die Software „FüSta Dir X“ fällt regelmäßig aus, wie Führungskräfte der Berliner Polizei dem Focus berichtet haben. Das Programm wurde damals von einem Polizeikollegen in Eigenregie entwickelt, der sich seit nun fünf Jahren im Ruhestand befindet. Das bringe Probleme bei Wartung und Fehlerbehebung mit sich und eine Mitarbeiterin, die eine Lösung für die Probleme entwickeln soll, war seit fünf Monaten krankheitsbedingt nicht im Dienst.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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