Bericht des TÜV-Verbands

Jedes achte Unternehmen war bereits Opfer von Online-Angriffen

Veröffentlicht: 05.11.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 05.11.2019
Licht und Schatten: Hände an einer Tastatur

Angriffe aus dem Internet sind längst keine Bedrohung mehr, um die sich nur große Konzerne Sorgen machen müssen. Auch für kleine Unternehmen werden Cyberattacken zunehmend zu einer realen Gefahr. 

Wie groß diese Gefahr ist, belegen Ergebnisse der „TÜV Cybersecurity Studie“, die der TÜV-Verband am Montag vorlegte. Bei einer Umfrage, in deren Rahmen mehrere Hundert Unternehmen befragt wurden, gab jedes achte befragte Unternehmen (13 Prozent) an, in den vergangenen zwölf Monaten Opfer eines Online-Angriffs gewesen zu sein. 

Online-Angriffe mit teils gravierenden Auswirkungen

Die Attacken aus dem digitalen Raum würdem dabei nach Angaben von Michael Fübi, Präsident des TÜV-Verbandes, immer perfider bzw. ausgefeilter: „So habe es in seinem Unternehmen einen Cyberangriff gegeben, in dem bei einem Anruf in der Buchhaltung seine Stimme verwendet worden sei“, schreibt Reuters. Bei jedem zweiten betroffenen Unternehmen (49 Prozent) hätten die entsprechenden Online-Attacken Auswirkungen auf die Produktion gehabt. Und bei vier von zehn Opfern (41 Prozent) seien finanzielle Schäden entstanden.

Die Angst vor Online-Angriffen und die Gefahr für Produktion und Kapital bleibt nicht ohne Wirkung. Viele deutsche Firmen drängen laut des TÜV-Dachverbandes auf neue, stärkere gesetzliche Vorgaben: „Die Unternehmen geben ein überraschend starkes Votum für eine stärkere gesetzliche Regulierung der IT-Sicherheit in der Wirtschaft ab“, zitiert Reuters Fübi weiter. 

Die Umfrage der „TÜV Cybersecurity Studie“ habe ergeben, dass in fast zwei von drei Unternehmen (59 Prozent) gesetzliche Vorgaben bereits die IT-Sicherheit erhöht hätten. Fast jedes zweite Unternehmen (47 Prozent) sprach sich dennoch ausdrücklich für eine Verschärfung der rechtlichen Vorgaben im Kampf gegen Online-Angriffe aus.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#1 Susanne 2019-11-05 11:55
Wir haben in unserem kleinen Familienunterne hmen Gott sei Dank noch keine größeren Angriffe erlebt.
Das einzige sind die vielen fingierten Emails, die täglich bei uns eintreffen. Und auch diese werden immer authentischer. Man muss genau überprüfen, ob es sich hierbei nicht um ein tatsächliches Anliegen handelt.
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