Bitkom-Studie zu digitalen Ängsten

Deutsche fürchten ausländische Hacker und Cyber-Spione

Veröffentlicht: 07.02.2020 | Geschrieben von: Markus Gärtner | Letzte Aktualisierung: 07.02.2020
Hacker

In der Online-Welt lauern nicht nur jede Menge Ablenkung, sondern auch Gefahren, die Angst machen können. Welche davon deutsche Nutzer am meisten fürchten, wollte die Initiative „Digital für alle“ wissen. Sie veranstaltet auch den Digitaltag, der über Chancen und Probleme der digitalen Welt informieren soll. Konkret lautete die Frage in der repräsentativen Studie: „Vor welchen Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft haben sie Angst?“

Deutsche fürchten Hacker-Attacken anderer Länder

Demnach fürchten sich die deutschen Nutzer vor allem davor, dass fremde Regierungen Daten ausspionieren (89 Prozent). Genau drei Viertel fühlen sich von kriminellen Hackern bedroht, die zentrale Infrastrukturen wie Verkehrs- und Energienetze lahmlegen könnten. Mit weitem Abstand hinter diesen Ängsten folgt die Furcht, dass digitale Technologien in eine Abhängigkeit von Staaten wie den USA und China führen (50 Prozent). „In großen Teilen der Gesellschaft erzeugt die Digitalisierung vielfältige Sorgen. Unabhängig davon, ob es sich um gefühlte oder tatsächliche Bedrohungen handelt, müssen sie ernst genommen werden“, sagt Anna-Lena Hosenfeld, Projektleiterin des Digitaltags. 

Weiteres Bedrohungspotenzial liefern Ängste, dass wenige Digitalunternehmen Zugriff auf Daten der meisten Menschen haben, außerdem werden Fake News, Werteverfall und Arbeitsplatzverlust als bedrohlich empfunden. In einer anderen Studie war die Angst vor dem Missbrauch persönlicher Daten der größte Faktor.

Digitalisierung: Das sind die größten Ängste

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Aktionstag am 19. Juni soll über Digitalthemen informieren

Am Digitaltag, dem 19. Juni 2020, will die Initiative „Digital für alle“ sich solcher Ängste annehmen und darüber informieren. „Der Digitaltag am 19. Juni 2020 will hier anknüpfen und einen breiten gesellschaftlichen Dialog anstoßen. Der bundesweite Aktionstag mit seinen vielfältigen Veranstaltungsformaten und Angeboten richtet sich auch an jene Menschen, die sich von der Digitalisierung abgehängt fühlen und dem digitalen Wandel mit Sorge begegnen. Alle Menschen in Deutschland sollen in die Lage versetzt werden, sich selbstbewusst und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen“, erklärt Hosenfeld.

Zur Initiative „Digital für alle“ gehören mehr als 20 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Bildung und Kultur, Wohlfahrt, Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand.

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