Der frühe Vogel

Influencer wegen Millionenbetruges verhaftet

Veröffentlicht: 03.07.2020 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 10.08.2022
Influencer Sonnenuntergang

Er posierte mit Luxusautos, in Privatjets, mit Designerklamotten und begeisterte damit seine 2,4 Millionen Follower –  nun wurde allerdings öffentlich, dass sich ein nigerianischer Instagram-Influencer diesen Reichtum durch Betrug erschlichen hat. Wie Heise Online schreibt, soll er zusammen mit Komplizen Internetseiten gefälscht und so Überweisungen auf die eigenen Konten umgeleitet haben. Außerdem wird ihnen zur Last gelegt, Firmen-Mails gehackt und anschließend Zahlungsaufforderungen an die entsprechenden Kunden geschickt zu haben. Insgesamt soll die Gruppe so fast zwei Millionen Opfer über das Internet betrogen und rund 1,6 Milliarden Dirham (umgerechnet etwa 390 Millionen Euro) ergaunert haben.

Mitte Juni wurde der, laut der nigerianischen Anti-Betrugsbehörde EFCC meistgesuchte Hacker des Landes, zusammen mit seinen Komplizen in Dubai festgenommen und an die USA ausgeliefert.

Facebook gibt weiteres Datenleck zu

Erneut hatten rund 5.000 Entwickler bei Facebook Zugriff auf Daten, die sie eigentlich nicht hätten einsehen dürfen. Konkret in diesem Fall ging es um Apps, bei denen sich die Nutzer mithilfe ihrer Facebook-Daten eingeloggt haben. Nach dem Cambridge Analytica-Skandal wurde der Entwickler-Zugang zu Informationen wie Geburtstag, E-Mail-Adressen, Freundeslisten oder Wohnort beschränkt, sind User 90 Tage inaktiv, wird der Zugriff auf diese Daten gesperrt.

Das scheint nun aber nicht so wirklich funktioniert zu haben, wie Heise Online weiß. Einige Entwickler hatten wohl auch nach dieser Frist von 90 Tagen weiterhin Zugriff auf die Daten. „Das kann passieren, wenn jemand eine Fitness-App genutzt hat, um Freunde darüber zu einem Workout einzuladen. Wir haben dann nicht gemerkt, dass manche der Freunde monatelang inaktiv waren“, erklärt Facebook in einem Blogpost. Wie viele Nutzer genau von dem Datenleck, welches inzwischen wieder geschlossen wurde, betroffen waren, gab das Unternehmen nicht preis. Allerdings gibt es keine Hinweise auf einen Missbrauch der Daten.

Fitbit-Übernahme in der Kritik

Die Fitbit-Übernahme durch Google sehen Verbraucherschützer äußerst kritisch und haben jetzt davor gewarnt. 20 Organisationen – darunter Public Citizen aus den USA und Access Now aus Europa haben sich in einem Dokument zu den Datenschutz- und Wettbewerbssorgen geäußert. Durch die zwei Milliarden Dollar schwere Übernahme des Fitness-Tracker-Herstellers würde der Suchmaschinenriesen an zahlreiche Informationen der Nutzer, wie Schlaf, Herzschlag und Bewegungsmuster gelangen. Die Verbraucherschützer sehen hier eine Wettbewerbsverzerrung und unzureichenden Datenschutz. Google selber hat sich laut Reuters inzwischen zu Wort gemeldet, eine Sprecherin versichterte, bei der Übernahme „geht es um Geräte, nicht um Daten“. Ob der Deal durchgewunken wird, will die EU-Wettbewerbsbehörde bis zum 20. Juli entscheiden.

Über die Autorin

Corinna Flemming
Corinna Flemming Expertin für: Internationales

Nach verschiedenen Stationen im Redaktionsumfeld wurde schließlich das Thema E-Commerce im Mai 2017 zum Job von Corinna. Seit sie Mitglied bei den OnlinehändlerNews ist, kann sie ihre Liebe zur englischen Sprache jeden Tag in ihre Arbeit einbringen und hat sich dementsprechend auf den Bereich Internationales spezialisiert.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Corinna Flemming

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.