Kurzmeldung

Kryptowährungen: Milliardenschäden durch Hacker – und vergessene Passwörter

Veröffentlicht: 13.01.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 13.01.2021
Bitcoin

Legt man den Bitcoin-Höchstwert aus dem Januar 2021 als Berechnungsgrundlage an, dann haben Hacker im Verlauf des Jahres 2020 bei über 120 Angriffen etwa 3,78 Milliarden US-Dollar in Kryptowährungen gestohlen. Etwa ein Drittel aller bisher verübten Blockchain-Angriffe fand damit im Jahr 2020 statt, wie Heise meldet. Häufigstes Ziel waren die sogenannten Ethereum Dapps (ETH) mit 47 erfolgreich registrierten Angriffen. Pro Angriff waren es hier knapp zehn Millionen US-Dollar.

Dahinter folgen Wechselstuben für Kryptowährungen (hier können Anleger ihre digitalen Coins eintauschen) mit 28 erfolgreichen Angriffen und einem Gesamtverlust von 300 Millionen US-Dollar. 27 Angriffe erfolgten auf Blockchain-Wallets selbst, allerdings „nur“ mit einem Gesamtwert von drei Millionen US-Dollar. Angesichts der steigenden Kurse vieler Kryptowährungen – Bitcoin liegt aktuell bei über 35.000 US-Dollar – sei zu erwarten, dass diese weiter attraktiv für Hacker bleiben werden.

Verlorene Blockchain-Wallets sind ein Milliardenproblem

Ein noch weit größeres Problem als Hacker-Angriffe sind verlorene Blockchain-Wallets. Etwa 20 Prozent aller 18,5 Millionen existierenden Bitcoins sind verloren oder nicht mehr aufzufinden, schreibt die New York Times. Gesamtwert: 140 Milliarden US-Dollar. In den meisten Fällen ist der Grund ein vergessenes Passwort, da man sich hier nicht einfach so ein neues erstellen kann. Nutzer sind selbst für ihre Kryptowährungen und deren Verwaltung verantwortlich und können nicht einfach eine neue Pin von einer Bank anfordern.

Das prominenteste Beispiel für verlorene Bitcoins lieferte der Ersteller eines Bitcoins-Einführungsvideos von 2011, das bei YouTube bereits über zehn Millionen Aufrufe hat. Er hat 7.002 Bitcoins im Gesamtwert von aktuell 230 Millionen US-Dollar, die auf einer Festplatte gespeichert sind. Er kann sich allerdings nicht an seine digitalen Zugangsdaten erinnern. Bis er eine Möglichkeit findet, die Daten zu entschlüsseln, bleibe die Festplatte sicher weggeschlossen.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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