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Faktencheck-Organisation sammelt weltweit Corona-Fake-News

Veröffentlicht: 01.03.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 01.03.2021
Corona Fake News

Weltweit verbreitet sich parallel zur Coronapandemie eine „Infodemie“ – Falschnachrichten und Verschwörungstheorien rund um das Coronavirus haben Hochkonjunktur. Faktencheck-Organisationen wie die „CoronaVirusFactsAlliance“ kämpfen dagegen an. Diese ist ein Zusammenschluss von 99 Faktencheck-Redaktionen aus mehr als 70 Ländern. In einer Online-Datenbank tragen sie Artikel zusammen und visualisieren, wie die Infodemie um sich greift.

Der Spiegel zeigt das exemplarisch an einem einfachen Beispiel: Am 19. März 2020 gingen Notrufe bei der Polizei in Wien ein. Hubschrauber würden über Wien fliegen und Chemikalien verbreiten. WhatsApp-Kettenbriefe und Facebook-Posts hätten gewarnt, dass mit Helikoptern Desinfektionsmittel versprüht werde. Das war freilich eine Falschmeldung. Die gleiche Meldung hatte es fast gleichzeitig auch in Argentinien, Venezuela, den USA, Spanien, Indien, Großbritannien und anderen Regionen gegeben.

In der Datenbank der „CoronaVirusFactsAlliance“ kann jeder nach widerlegten Falschmeldungen suchen, gleichzeitig können Faktenchecker weltweit das gesammelte Wissen nutzen. Etwa 11.000 Falschmeldungen finden sich in der Datenbank, darunter auch Kuriositäten wie etwa, dass Infrarot-Thermometer Hirnschäden verursachen. Andere Organisationen richten sich bei TikTok direkt an Jugendliche oder versuchen, Menschen zu erreichen, die im Internet noch wenig bewandert sind. Die Arbeit der Faktenchecker scheint erfolgreich zu sein. Die Wiener Helikopter-Geschichte erschien 15 Wochen später ein letztes Mal auf den Philippinen. Seitdem ist die Meldung nicht mehr aufgetaucht.

Myheritage: Alte Fotos per Deepfake zum Leben erwecken

Auf der Webseite Myheritage können Interessierte ihren Stammbaum nachverfolgen. Seit Kurzem hat Myheritage ein neues Feature: Nutzer können alte Fotos hochladen und per Deepfake-Algorithmen die abgebildeten Personen zum Leben erwecken. Deep Nostalgia nennt sich dieser Dienst, mit dem sich kurze Animationen erstellen lassen. „Einige Leute lieben die Deep-Nostalgia-Funktion und halten sie für magisch, während andere sie für gruselig halten und sie nicht mögen“, zitiert Golem das Unternehmen. Das Tool solle nur mit Fotos von Verstorbenen genutzt werden, heißt es weiter von Myheritage.

Frankreich: Patientendaten aus Laboren im Netz

Das Unternehmen Dedalus Frankreich hat am Freitag auf einen „schwerwiegenden Akt von Cyberkriminalität“ hingewiesen. Patientendaten aus insgesamt 28 Laboren seien im Internet illegal verbreitet worden. Insgesamt sollen medizinische Daten von fast 500.000 französischen Bürgern ins Netz gelangt sein. Es handele sich bei den Daten um Angaben zur Blutgruppe, zu möglichen Schwangerschaften oder medikamentöser Behandlung. Gesammelt wurden die Daten bereits über einen Zeitraum von fünf Jahren zwischen 2015 und 2020, so Heise.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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