Der frühe Vogel

Daten von 500 Millionen Linkedin-Nutzern zum Verkauf angeboten

Veröffentlicht: 09.04.2021 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 09.04.2021
Linkedin-Login-Screen

Nachdem erst vor wenigen Tagen bekannt wurde, dass mehr als 500 Millionen Datensätze von Facebook-Nutzern im Netz aufgetaucht sind, ist auch das Karriere-Netzwerk Linkedin von einem vergleichbaren Vorfall betroffen: Wie Heise berichtet, werden in einem populären Hackerforum 500 Millionen Linkedin-Profildaten zum Verkauf angeboten. Um die Echtheit der Daten zu beweisen, können Interessierte zwei Millionen Datensätze für nur zwei US-Dollar erhalten.

Bei den angebotenen Daten handelt es sich um öffentlich einsehbare Daten, die von den Linkedin-Nutzern eingestellt wurden. Dazu gehören Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Arbeitgeber. Linkedin zufolge handele es sich dabei um unerlaubtes Scraping von Mitgliederdaten – das Netzwerk untersuche den Vorfall. Sensible Daten wie Passwörter, Kreditkarten- oder Bankdaten gehören demnach nicht zu den angebotenen Daten.

Dass es sich bei den Daten augenscheinlich ausschließlich um öffentlich einsehbare Daten handelt, könnte auch den niedrigen Verkaufspreis erklären. Die kompletten 500 Millionen Profildaten kosten mindestens einen vierstelligen Betrag, heißt es bei Heise weiter. Trotzdem könnten Kriminelle die Daten für Phishing-Angriffe oder andere Zwecke zur Ermittlung von Passwörtern einsetzen.

Ob man selbst von dem Datenleck betroffen ist, kann über die Cybernews-Website und mit der bei Linkedin hinterlegten E-Mail-Adresse überprüft werden.

Datenleck: Facebook lässt betroffene Nutzer im Dunkeln

Nachdem mehr als 500 Millionen Datensätze von Facebook im Netz gelandet sind, häufen sich aktuell SMS-Spam-Nachrichten. Doch Facebook wird die Betroffenen wohl nicht selbst darüber informieren, dass ihre Daten abgegriffen wurden. Wie ein Konzernsprecher laut Heise mitteilte, wisse man selbst nicht genau, wer betroffen ist. Zudem könnten die Opfer ohnehin nichts unternehmen, da es sich nunmal um öffentliche Daten handele. 

Die für das Europa-Geschäft von Facebook zuständige irische Datenschutzbehörde hat allerdings eine Untersuchung angekündigt und will Betroffene gegebenenfalls informieren. Facebook bekräftigt weiterhin, dass die Daten nicht durch einen Hack abgegriffen worden seien und es sich um ältere Daten handele. 

TikTok wird wichtigster Kanal für Shopping-Trends

Nutzer informieren sich auf sozialen Netzwerken gerne über neue Shopping-Trends. Jetzt hat der britische Vergleichsdienstleister Uswitch laut t3n ermittelt, dass 41 Prozent der Verbraucher TikTok nutzen, um neue Shopping-Trends zu entdecken. Damit ist die Plattform an Instagram vorbeigezogen – die Facebook-Tochter kommt immerhin noch auf 27 Prozent. 

Keine Rolle spielen dagegen Facebook (2 Prozent), Twitter (4 Prozent) und YouTube (8 Prozent), wenn es darum geht, neue Trends zu entdecken. Wer potenzielle Kunden mit neuen Trends erreichen will, sollte also besser auf die Bildernetzwerke setzen und nicht nur die Größe der Plattform beachten.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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