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Wegen Bitcoin-Tweets: Hacker-Gruppe Anonymous droht Elon Musk

Veröffentlicht: 07.06.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 07.06.2021
Anonymous

Tesla-Chef Elon Musk erhitzt mit seinem Twitter-Auftritt die Gemüter. Wenn es um Kryptowährungen geht, gibt sich Musk sehr auskunftsfreudig und vor allem wankelmütig und nimmt damit direkt Einfluss auf die Kurse der Währungen. Im Februar kaufte Tesla Bitcoins im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar, der Kurs der Kryptowährung schoss daraufhin nach oben. Nur ein paar Monate später kassierte der Tesla-Chef das Versprechen ein, Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren, der Kurs sackte ab. Als Begründung nannte Musk die schlechte Umweltbilanz des Bitcoin-Minings. Das Hin und Her des Elon Musk hat nun das Hacker-Kollektiv Anonymous auf den Plan gerufen.

Über ihren YouTube-Kanal hat die Gruppe ein Video veröffentlicht, in dem Elon Musk direkt für die Bitcoin-Crashs verantwortlich gemacht wird, wie T3n berichtet. Musk wird in dem Video als „narzisstischer weißer Kerl“ bezeichnet, der einen „Überlegenheitskomplex“ auslebe. Während Musk Milliarden scheffele und mit unbedachten Tweets Existenzen aufs Spiel setze, litten seine Mitarbeiter unter schlechten Arbeitsbedingungen und Kinder würden in Lithium-Minen in Afrika Batterierohstoffe für Tesla fördern. Zudem lebe Tesla vor allem von verkauften CO2-Zertifikaten und sei nicht so innovativ, wie es Musk nach außen darstelle.

Die Videoabrechnung beendet Anonymous mit einer Drohung: „Du denkst vielleicht, dass du die klügste Person im Raum bist, aber jetzt hast du dein Gegenstück getroffen“. Offiziell hat Elon Musk bisher nicht auf den Angriff reagiert, sein Profil auf Twitter zierte kurz darauf aber ein komplett schwarzes Profilbild. Anonymous reagierte darauf mit: „Stop hiding and answer #Anonymous“.

TikTok will biometrische Daten sammeln

Die Kurzvideoplattform TikTok hat vor einigen Tagen ihre Datenschutzbestimmungen in den USA aktualisiert. Ein Abschnitt darin sorgt für Aufregung bei den Nutzern: „Wir sammeln möglicherweise biometrische Identifikationsmerkmale und biometrische Informationen, wie sie im US-Recht definiert sind, wie etwa von deinem Gesicht und deiner Stimme, aus deinen Inhalten“, zitiert der Spiegel. Man frage jedoch nach dem Einverständnis der Nutzer, sofern es gesetzlich nötig sei.

Hintergrund der Änderung ist offenbar eine Sammelklage, die mit einem Vergleich in Höhe von 92 Millionen Dollar beigelegt wurde. TikTok soll, so lautete die Anklage, gegen das Gesetz über „Biometric Information Privacy“ im US-Bundesstaat Illinois verstoßen haben. Mit dem neuen Passus in den Datenschutzrichtlinien will sich TikTok wohl vor weiteren Klagen schützen.

Trumps Facebook-Account bleibt langfristig gesperrt

Am 4.Juni erklärte Facebook-Vizepräsident Nick Clegg, dass das Konto von Ex-US-Präsident Donald Trump bis mindestens 2023 gesperrt bleiben soll. Facebook ist damit einer Forderung des Oversight Boards nachgekommen und hat gleichzeitig ein Verfahren vorgestellt, das die Dauer von Sperren festlegen soll, so Heise. Das Oversight Board hatte die Sperre von Trump nach seinen Reaktionen auf die Ausschreitungen im US-Kapitol am 6. Januar bestätigt, aber die nicht festgelegte Dauer und unklare Begründung kritisiert. Nach der vom Board verlangten erneuten Prüfung wurde nun eine Höchstdauer von zwei Jahren für die Sperre festgelegt. Danach ist Trumps Konto aber nicht automatisch wieder freigeschaltet. Der Fall werde dann neu geprüft.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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