Ethische Hacker

Cardano lockt Hacker mit Prämienprogramm

Veröffentlicht: 06.09.2021 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 06.09.2021
Cardano

Dem Kypto-Projekt Cardano steht ein wichtiges Upgrade bevor. Um den aktuell hohen Erwartungen gerecht zu werden, setzt man nun auf Hacker, um mögliche Sicherheitslücken zeitnah zu eliminieren. Dafür setzt die Cardano Foundation auf eine Partnerschaft mit der Plattform HackerOne. Diese versammelt sogenannte „White-Hat-Hacker“, welche große Unternehmen im Guten hacken, um auf deren Schwachstellen aufmerksam zu machen. 

Cardano aktuell an Spitzenposition

Neben Bitcoin und Ethereum steht Cardano gerade an der Spitze der Kryptowährungen. Das nächste Woche anstehende Alonzo-Upgrade führt dabei Smart Contracts ein, per Blockchain definierte Vertragsbedingungen. Die Ankündigung dieses Upgrades verschaffte dem Cardano-Token ADA in den letzten Wochen bereits einen deutlichen Kursanstieg und verhalf letztlich auch zur aktuellen Spitzenposition. 

Um rund um das Upgrade auch nichts falsch zu machen und den Investoren höchste Sicherheitsstandards versprechen zu können, setzt man nun auf einen ungewöhnlichen Weg: Hacker sollen sich daran versuchen, die Cardano-Blockchain zu knacken. Als Zielscheiben stehen dabei zunächst nur die Cardano-Node sowie das Cardano-Wallet zur Wahl. Je nachdem, wie kritisch die gefundene Sicherheitslücke dabei ist, winken den Hackern zwischen 300 und 10.000 US-Dollar Prämie. Diese werden natürlich in Form von ADA-Coins ausgezahlt. 

Beliebte Hacker

HackerOne bietet Hackern eine Plattform, um sich auszutauschen, zu lernen und auch große Unternehmen zu unterstützen. Zu den Kunden, die das Angebot nutzten, gehörten bereits das U. S. Department of Defense, Dropbox oder Goldman Sachs. Die beteiligten Hacker konnten bereits in über 230.000 Fällen zur Schließung von Sicherheitslücken beitragen. 

To Abrams von HackerOne erklärt deren Motivation wie folgt: „Während ein großer Teil der Hacker (76 Prozent) durch die Prämien gelockt wird, beteiligen viele (85 Prozent) sich auch um zu lernen und ihre Fähigkeiten zu verbessern sowie einige (62 Prozent) um ihre Karrieren voranzutreiben. Auch sind Hacker durchaus davon motiviert Gutes zu tun. 47 Prozent geben an zu hacken, um Unternehmen und Personen vor Cyberangriffen schützen zu können.“

Mit einem ungeplanten ethischen Hacker sah sich jüngst das Krypto-Transferunternehmen Poly Network konfrontiert. Ein Hacker stahl Kryptowährungen im Wert von 510 Millionen Euro, aber gab diese im Nachgang vollständig zurück. Um Geld sei es ihm nicht gegangen, sondern den Hinweis auf die von ihm entdeckte Sicherheitslücke. Dem Hacker wurde mittlerweile ein Job als Sicherheitsberater bei Poly Network angeboten. 

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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