Online-Kriminalität

Betrüger fälschen renommierten Fahrrad-Online-Shop

Veröffentlicht: 21.10.2021 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 21.10.2021
Fahrradhandel

Der in Nordrhein-Westfalen angesiedelte Fahrradspezialist 2-Rad-Hansen sah sich jüngst mit einer potenziell rufschädigenden Betrugsmasche konfrontiert. Wie die Internet World unter Berufung auf die Polizei Münster berichtet, hatten Betrüger einen gefälschten Online-Shop unter der Adresse www.fahrrad-hansen.com erstellt. In Optik und Angebot sollte dieser den Eindruck erwecken, zu dem Fachgeschäft zu gehören. Kunden, welche in diesem Online-Shop bestellten, sollten dabei Zahlungen auf ein irisches Konto vornehmen. Die Polizei hat mittlerweile sechs Strafanzeigen gestellt.

Fake-Shops sind ein weltweites Phänomen

Nach Angaben von Antonia Linnebrink, Polizeioberkommissarin Münster, handelt es sich bei dieser Betrugsmasche um ein weltweites Phänomen. Dabei wird der Original-Shop in wesentlichen Merkmalen kopiert und eine erfundene oder gefälschte Adresse im Impressum hinterlegt. Die in diesem Fall verwendete Adresse verwies dabei auf einen ehemaligen Fahrradladen und erwirkte somit eventuell bei Kunden zusätzliche Glaubwürdigkeit. 

„Charakteristisch ist, dass die angebotenen Waren in der Regel deutlich unter dem üblichen Marktpreis angeboten werden. Eine Bezahlung erfolgt ausschließlich mittels Vorkasse, üblicherweise per Echtzeitüberweisung an ein ausländisches Konto. Nach der erfolgten Transaktion wird dem Käufer eine Bestellbestätigung übersandt, sodass anfänglich kein Verdacht geschöpft wird. Im Anschluss bricht der Kontakt ab und die Ware wird nicht geliefert. Die beschriebene Vorgehensweise ist weltweit festzustellen und nicht auf einen bestimmten Verkaufsgegenstand beschränkt. Auffällig ist, dass überwiegend hochwertige Artikel angeboten werden“, erklärt Linnebrink gegenüber Internet World. 

Opfer sollten sich an die Polizei wenden

Der gefälschte Shop wurde mittlerweile geschlossen. Mit einem Warnhinweis verweist der echte Online-Shop von 2-Rad-Hansen dennoch weiterhin auf den Fall. Darin heißt es weiterhin, dass sich Kunden in Acht nehmen und bei Unsicherheit keine Überweisungen tätigen sollten. Zum schnellstmöglichen Kontakt mit der Polizei wird geraten.

Das Portal Onlinewarnungen.com listet im Zusammenhang mit dem vorliegenden Fall nützliche Hinweise, wie Kunden einen gefälschten Online-Shop identifizieren können. Insbesondere bei einer Bezahlung ausschließlich per Vorkasse sollten Kunden die Legitimität des Shops hinterfragen. An manchen Stellen werden aber wohl auch weitere Zahlungsmöglichkeiten angeboten, welche dann jedoch nicht funktionieren, sodass Kunden letztlich genötigt würden, auf die Vorkasse einzugehen. Sollte zu dieser dann noch ein ausländisches Konto angegeben werden, sei der Fall meist klar.

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Ricarda Eichler

Kommentare  

#1 gunnar 2021-10-22 12:07
leider hat der staat bis heute keine möglichkeit angeboten, um fake webseiten zu melden bevor viel passiert ist.
mal 100 webspezialisten bei der kripo einstellen ( NICHT die jetzt schon unterbesetzten noch mehr belasten )
und dann eine einfach zu bedienende ! melde möglichkeit eröffnen.
ich habe schon einige webseiten an die warnstellen im netzt gemeldet, aber die haben ja nur sehr begrenzte möglichkeiten die seiten dann zu sperren, oder zu versuchen die hintermänner/in /es zu ermitteln.
und den providern, der webseiten kann man bestimmt auch die pistole auf die brust setzten, damit die dann schnellstmöglic h die seiten löschen.
google, facebook und co, werden doch auch einfach für shitsturmseiten verantwortlich gemacht.
und einige große länder, zeigen doch wie es geht, wenn länder unerwünschte seiten nicht löschen wollen.
Zitieren

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.