Der frühe Vogel

Massive Online-Angriffe auf Firmen: Polizei geht gegen Kriminelle vor

Veröffentlicht: 01.11.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 01.11.2021
Polizei vor Streifenwagen

Die Polizeibehörde der Europäischen Union, Europol, hat eine Aktion gegen eine sogenannte Ransomware-Gruppe gestartet. Die Verdächtigen sollen „verheerende Cyberattacken“ auf Unternehmen, aber auch auf wichtige Infrastrukturen durchgeführt haben. Diese Attacken seien international, also über Ländergrenzen hinweg, vollführt worden. Die Zahl der Opfer liege nach Angaben des Tech-Portals Golem bei rund 1.800 Opfern in insgesamt 71 Ländern.

Im Rahmen einer polizeilichen Aktion, bei der Ermittler aus acht Staaten in Europa und den USA beteiligt waren, habe man 12 mutmaßliche Schlüsselfiguren aufdecken können. Anfang vergangener Woche hätten die Ermittler Wohnungen in der Ukraine sowie der Schweiz durchsucht und dabei Bargeld und Luxusautos sichergestellt. Auch Computer seien beschlagnahmt worden, die derzeit noch untersucht würden. Die Polizeibehörden erhoffen sich durch die Untersuchung, neue Beweise zu finden und dadurch auch neue Spuren verfolgen zu können. 

„Die Verdächtigen sind noch nicht festgenommen worden. Sie hatten den Angaben zufolge verschiedene Funktionen in den kriminellen Banden inne“, schreibt Golem. Ihnen wird zur Last gelegt, teils monatelang ohne entdeckt zu werden in Systemen agiert und nach Schwachstellen gesucht zu haben. Um sich weiteren Zugang zu sichern, sei Malware zum Einsatz gekommen. Bei ihren Angriffen hätten sie schließlich Systeme verschlüsselt, um dadurch hohe Geldsummen von Unternehmen zu erpressen. Erst nach Zahlen würden die Systeme wieder freigeschaltet, so die Forderung. Laut Europol hätten die Verdächtigen mit dieser Masche extrem hohe Schäden verursacht.

Apple fällt von der Spitze der wertvollsten Unternehmen der Welt

Mit den jüngst veröffentlichten Quartalszahlen gab es im Kampf um den Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt einen neuen Spitzenreiter – nämlich den Tech-Riesen Microsoft. Für den bisherigen Titelinhaber Apple ist das neue Ranking eine herbe Schlappe: Der iPhone-Hersteller konnte zwar für das dritte Quartal den Umsatz um 29 Prozent auf 83,4 Milliarden Dollar anheben und auch den Nettogewinn um 62 Prozent auf 20,6 Milliarden Dollar steigern, allerdings hatten die Analysten mehr erwartet. Der Börsenwert von Apple liegt derzeit bei 2,41 Billionen US-Dollar, während die Microsoft-Aktien neue Rekordwerte vorwiesen, wodurch der Konzern eine Marktkapitalisierung von 2,46 Billionen Dollar erreichte.

„Im Vergleich zu weniger hardwareorientierten großen Tech-Kollegen ist Apple viel stärker von Unterbrechungen in der Lieferkette betroffen“, zitiert n-tv Sophie Lund-Yates, Aktienanalystin bei Hargreaves Lansdown. Microsoft profitiere hingegen von einer massiven Nachfrage nach Cloud-basierten Diensten, die durch die Pandemie einen enormen Schub erhalten haben. Der Höhenflug Microsofts zeigt sich auch an der Aktienentwicklung seit Jahresbeginn: In diesem Zeitraum habe das Plus der Aktien demnach bei mehr als 45 Prozent gelegen. Bei Apple lag es nur bei 15 Prozent.

Geht Stepstone an die Börse?

Insider-Gerüchten zufolge will das Medienhaus Springer sein Job-Portal Stepstone aufs Börsenparkett bringen. Der Börsengang solle demnach im kommenden Jahr erfolgen und ist für den Standort Frankfurter anvisiert. Glaubt man den Spekulationen, werde eine Bewertung von rund sieben Milliarden Euro erwartet, wie es in einer Reuters-Meldung bei der WirtschaftsWoche heißt: „Der Börsengang von Stepstone wäre die erste Gelegenheit für den 2019 bei Springer eingestiegenen US-Finanzinvestor KKR, zusätzlichen Wert zu schaffen.“ Auf neun Milliarden Euro sei der Wert des Konzerns damals inklusive Schulden geschätzt worden.

 

[In einer früheren Version des Artikels wurde der Unternehmenswert von Apple und Microsoft fälschlicherweise mit 2,41 Milliarden US-Dollar und 2,46 Milliarden Dollar angegeben. Wir haben dies entsprechend korrigiert.]

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#1 Lino Coscia 2021-11-01 09:25
Da ist ein Tippfehler, der Börsenwert wird nicht bei 2,41 und 2,46 Milliarden sondern Billionen Dollar liegen.

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Antwort der Redaktion

Lieber Lino Coscia,

vielen Dank für den Hinweis! Wir haben den Beitrag entsprechend angepasst.

Beste Grüße
die Redaktion
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