Der frühe Vogel

Ebay Kleinanzeigen verzeichnet starken Anstieg von Identitätsdiebstählen

Veröffentlicht: 02.12.2021 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 21.06.2022
Shopseite Ebay Kleinanzeigen

Auch Kriminelle nutzen die Shopping-Hochsaison im Weihnachtsgeschäft aus. So beobachtet Ebay Kleinanzeigen derzeit einen Anstieg sogenannter Account Takeover, also widerrechtliche Übernahmen von Nutzerkonten durch Dritte. Die Zahl der aufgrund dessen gesperrten Accounts habe sich binnen eines Jahres um 200 Prozent erhöht, teilte das Unternehmen mit

„In den vergangenen Monaten drehte sich zeitweise nahezu die Hälfte aller Anfragen an unseren Kundenservice um Account Takeover. Meist melden sich die eigentlichen Kontoinhaber bei uns, wenn sie merken, dass über ihr Nutzerkonto plötzlich Dinge angeboten werden, die sie selbst nicht eingestellt haben“, erklärt Sicherheitsexperte Jöran Rieß bei Ebay Kleinanzeigen. Im Anschluss melden sich dann weitere Nutzerinnen und Nutzer des Kleinanzeigenportals, die Geld überwiesen, aber nie Ware erhielten. „Häufig gibt es somit mehrere Geschädigte in Folge einer Kontoübernahme“, so Rieß.

Das Prozedere sei vergleichsweise einfach: Zahlreiche Datensätze, etwa die E-Mail-Adresse oder auch Passwörter, könnten im Darknet beschafft werden. Ebay Kleinanzeigen empfiehlt, stets individuelle Passwörter für verschiedene Dienste zu nutzen, die möglichst lang und komplex sind. 

Kundenservice im Online-Handel schneidet gut ab

Die Serviceabteilungen im E-Commerce arbeiten nach Ansicht der Mehrheit der Konsumierenden offenbar zufriedenstellend: Zwei Drittel der E-Commerce-Kundschaft bewerteten den Service mit „gut“ oder „sehr gut“ – in der Unterhaltungsbranche war es nur knapp jeder zweite (47 Prozent), im öffentlichen Sektor nur etwa ein Drittel. In den Branchen Transport und Logistik sowie Telekommunikation gibt es indes nur etwa ein Viertel zufriedene Kunden, wie Internetworld mit Verweis auf eine Studie des KI-Unternehmens Yext meldet. Insgesamt machten demnach 54 Prozent der Befragten schlechte Service-Erfahrungen. Negativ stießen vor allem lange Wartezeiten auf. 9 von 10 Personen schätzen es zudem, wenn sie auf den Hilfeseiten des Unternehmens bereits direkte Antworten auf ihre Fragen finden.

Für die Studie wurden 3.009 Menschen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragt.

Open-Source-Plattform PrestaShop wurde übernommen

Die französische Open-Source E-Commerce-Plattform PrestaShop wurde vom italienischen Versand- und Fulfillment-Anbieter MBE (Mail Boxes Etc.) Worldwide übernommen. Der Dienstleister verfügt über ein Netzwerk von mehr als 2.800 Service-Centern in 53 Ländern und bedient weltweit über 700.000 Kunden. Mit der Übernahme wolle MBE zu einer der führenden globalen E-Commerce- und Logistikplattform für Unternehmen werden, schreibt ecommercenews.eu.  

PrestaShop nutzen etwa 300.000 Online-Shops weltweit – vornehmlich in Europa und Lateinamerika. Die E-Commerce-Lösung ist in 60 Sprachen verfügbar. Im letzten Jahr erwirtschafteten Shops über 22 Milliarden Euro Umsatz über die Plattform. Der Kaufpreis ist nicht bekannt.

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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