Sicherheitsindex

Die deutsche Angst vor Cyberattacken nimmt zu

Veröffentlicht: 16.06.2022 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 16.06.2022
2-Faktor-Authentifizierung

Während die Zahl der Cyberangriffe wächst, steigt auch die Angst der Deutschen vor Attacken im Netz. Das ist das Hauptergebnis des neuen Sicherheitsindexes der Initiative „Deutschland sicher im Netz“ (DsiN). 60 Prozent der deutschen Verbraucher benötigen zusätzliche Hilfestellungen im Netz. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Bedrohungs-Gesamtindex um 2,9 Punkte auf den historisch schlechtesten Wert von 59,8 Punkten gesunken.

Zurückzuführen sei dies auf eine stark gestiegene Bedrohungslage und ein stagnierendes Schutzniveau. Je nach Bevölkerungsgruppe und Digitalkompetenz unterscheide sich das Bedrohungsgefühl allerdings deutlich. „Souveräne Nutzergruppen“, also solche mit hoher Digitalkompetenz, erreichen 70 Punkte, „Fatalisten“ kommen gerade einmal auf 45,6 Punkte. Das liegt auch daran, dass die Bedrohungen immer mehr ins tägliche Leben vordringen. „Mit Scam und Phishing per SMS steigen zwei Bedrohungen in die Liste der fünf häufigsten Bedrohungen auf“, zitiert T3n via dpa.

Digitale Kompetenzen haben „maßgebliche Bedeutung“

„Das Sicherheitsgefälle in Deutschland zeigt, dass digitalen Kompetenzen eine maßgebliche Bedeutung für die eigene IT-Sicherheit zukommt. Hier müssen wir ansetzen und stärker auf Arbeitsteilung in der Aufklärungsarbeit setzen“, erklärt Thomas Tschersich, Vorstandsvorsitzender von DsiN.

Das gefühlte, durchwachsene Sicherheitsempfinden deckt sich mit den Ergebnissen einer Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Demnach wünschen sich 70 Prozent der Befragten gesetzlich festgeschriebene, einheitliche und von anerkannten Stellen kontrollierte Mindestanforderungen für ihre IT-Sicherheit. Europäische und nationale Gesetze zum Verbraucherschutz seien noch immer vor allem auf analoge Angebote gemünzt, „dabei gelten bei digitalen Diensten und vernetzten Geräten ganz andere Anforderungen an die Sicherheit als bei rein physischen Produkten. Diese Lücke muss dringend geschlossen werden“, so Lina Ehrig, Leiterin des Teams Digitales und Medien im vzbv.

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Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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