Dubiose Stellenanzeigen

Ebay Kleinanzeigen warnt vor Geldwäsche-Betrug

Veröffentlicht: 17.08.2022 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 17.08.2022
Ebay Kleinanzeigen Homepage

Hoher Verdienst für viel Geld und wenig Aufwand?  – Derartige Stellenangebote, zu finden in Jobbörsen, auf Internetplattformen – darunter auch Ebay Kleinanzeigen – oder in E-Mails, können sehr verlockend erscheinen. Doch verbirgt sich dahinter eine gefährliche Betrugsmasche, vor der Polizeibehörden und Kriminalämter immer wieder warnen. 

Gemeinsam mit der Polizeilichen Kriminalprävention hat das Kleinanzeigenportal deshalb jetzt eine Präventionskampagne gestartet, um Nutzerinnen und Nutzer zu sensibilisieren, bei derart zweifelhaften Angeboten genauer hinzusehen.

Dritte wollen an echte Bankdaten gelangen

Es werden Tätigkeiten versprochen, für die potenzielle Angestellte keine besonderen Qualifikationen benötigen, ein hohes Gehalt erhalten und die Arbeit beispielsweise nebenbei, etwa aus dem Homeoffice und zu flexiblen Arbeitszeiten, erledigen können. Wer darauf eingeht, wird gebeten, zu Testzwecken oder auch zur Verifizierung ein Bankkonto zu eröffnen oder ein vorhandenes zur Verfügung stellen. Anschließend werden die vermeintlichen Angestellten aufgefordert, im Rahmen ihrer Arbeit Zahlungen über ein entsprechendes Bankkonto an andere, oftmals ausländische, Konten weiterzuleiten. Ihnen wird als Lohn ein Teil der überwiesenen Summe in Aussicht gestellt.

Die eröffneten Konten können aber auch für einen Identitätsdiebstahl ausgenutzt werden und die Mini-Jobbenden ins Visier von Ermittlungen geraten, weil diese Bankdaten beispielsweise für Geldwäschegeschäfte genutzt werden.

Fake-Angebote: So wollen Ebay Kleinanzeigen und Behörden vor Betrug schützen

Um Menschen vor solchen Machenschaften zu warnen, haben die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes und Ebay Kleinanzeigen eigene Lockangebote verfasst, die den kriminellen Varianten zum Verwechseln ähnlich sehen würden. Doch in der Anzeigenbeschreibung ist dann direkt eine Warnung zu sehen, es wird über typische Maschen informiert und aufgeklärt. Der Erfolg gibt dem Unternehmen und der Behörde recht: Schon eine Woche nach Veröffentlichung der Anzeigen erzielten diese zusammen über 5.000 Aufrufe, etwa 200 Nutzerinnen und Nutzer speicherten sich die vermeintlichen Jobangebote auf ihrer Merkliste und es gab über 100 Anfragen zu weiteren Details, teilt Ebay Kleinanzeigen mit

„Wir empfehlen Jobsuchenden, sich nicht von lukrativen Angeboten blenden zu lassen und jede Anzeige sorgfältig zu prüfen. Gibt es die Firma, die eine Anzeige veröffentlicht hat, wirklich? Ist der Arbeitsauftrag seriös, sinnvoll und logisch? Wird der Job angemessen oder auffällig großzügig vergütet? Grundsätzlich gilt: Je verlockender ein Angebot ist, desto misstrauischer sollte man sein“, erläutert der Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention, Harald Schmidt. Sensible Informationen sollten ohnehin nicht mit Unbekannten geteilt werden, zudem rät die Präventionsstelle energisch davon ab, Konten im Namen von Dritten zu eröffnen. Umfassende Tipps und Informationen gibt die Polizeiliche Kriminalprävention auf ihren Webseiten

Wer möglicherweise Opfer eines Betrugs ist, kann sich an Online-Wachen wenden und dort auch Anzeige erstatten.

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Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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