Datenleck

TikTok gehackt: Über 2 Milliarden Datensätze gestohlen

Veröffentlicht: 06.09.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 06.09.2022
Frau zeigt auf Smartphone mit TikTok

Die für ihre Kurz-Clips beliebte Social-Media-App TikTok wurde offenbar Opfer einer Hackergruppe. Wie The Verge berichtet, posteten die Hacker Fotos des vermeintlichen TikTok-Quellcodes sowie der enthaltenen Nutzerdaten in einem Online-Forum. Es soll sich um über 2 Milliarden Datensätze und insgesamt 790 Gigabyte Datenvolumen handeln, die dabei erbeutet wurden. Während die Sicherheitsexperten des Portals BeeHive CyberSecurity Nutzern umgehend zu einer Passwortänderung raten, streitet TikTok den Hack jedoch ab.

Gestohlene Daten oder öffentlich zugänglich?

Der Streitpunkt ist dabei, ob die in den Screenshots gezeigten vermeintlich sensiblen Daten tatsächlich Beleg eines Hacks sind oder nicht. Die unabhängige Cybersecurity Gruppe BeeHive berichtete in einem Tweet, dass ihnen, vermutlich durch die Hacker, die Daten zur Verfügung gestellt wurden. Die Analyse der Daten reichte dabei für BeeHive aus, um einen Hack als bestätigt zu erklären.

Doch wie eine Sprecherin von TikTok gegenüber The Verge aussagte, handele es bei den Daten lediglich um öffentlich zugängliche Informationen, die kein gewaltsames Entwenden belegen würden. Ob für diese Einschätzung jedoch die gesamten 790 Gigabyte oder lediglich der Auszug aus den Fotos vorlagen, ist jedoch unklar. 

Nutzer sollten sicherheitshalber ihre Passwörter ändern

Was ist also wahr, und wie sollten sich Nutzer nun am besten verhalten? Auf der einen Seite scheint es fast, als würde sich hier eine Gruppe von Internet-Trolls einen Spaß erlauben. Wie T3n berichtet, postete ein Twitternutzer mit dem Namen @AgressiveCurl einen Tweet mit dem Text „Wer hätte gedacht, dass @TikTok beschließen würde, seinen gesamten internen Backend-Quellcode auf einer Alibaba-Cloud-Instanz mit einem trashigen Passwort zu speichern?“ 

Der betreffende Twitter-Account wurde mittlerweile deaktiviert. Ob man jetzt den Zusicherungen von TikTok oder den Warnungen unabhängiger Sicherheitsexperten glaubt, muss wahrscheinlich jeder Nutzer selbst entscheiden. Fest steht: Ob gehackt oder nicht, das regelmäßige Ändern des Passworts, sowie das Aktivieren einer Zwei-Faktor-Authentifizierung sind Schritte, die in keinem Fall schaden können. 

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Ricarda Eichler

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.