Kriminalitätstrends

Cyberkriminalität macht der Polizei die meisten Sorgen

Veröffentlicht: 20.10.2022 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 20.10.2022
Cyberangriff

Hackerangriffe, Phishing oder Online-Betrug haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen und sind längst keine Randerscheinung mehr. Ganz im Gegenteil: Für Polizeibehörden weltweit ist Internetkriminalität neben Finanzstraftaten die größte Bedrohung. Das geht aus einem Bericht der Internationalen Polizeiorganisation Interpol hervor. Künftig werden diese Kriminalitätsbereiche Interpol zufolge sogar noch deutlich zunehmen, wie der Spiegel berichtet.

„Die Kriminalitätstrends zu verstehen und ihnen zuvorzukommen, ist eine absolute Grundlage der Polizeiarbeit“, so Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock. Einen solchen Report hat die Organisation zum ersten Mal veröffentlicht, die Inhalte sollen allerdings nicht öffentlich einsehbar sein, sondern nur den Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung stehen. Mit 195 Mitgliedsländern ist Interpol die wichtigste Polizeiorganisation der Welt.

 

Cyberkriminalität: Riesige Dunkelziffer

Geldwäsche, Internetbetrug, Phishing und Ransomware gelten für mehr als 60 Prozent der Polizisten als große oder sehr große Gefahr. In Europa seien Online-Betrug, Geldwäsche und der Handel mit synthetischen Drogen die größten Gefahren. Drei Viertel der Befragten gehen zudem davon aus, dass in den kommenden drei bis fünf Jahren Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern im Internet stark zunehmen werden.

Die Dunkelziffer ist bei Kriminalitätsfällen im Internet sehr hoch. Viele Unternehmen zeigen entsprechende Angriffe nicht an, aus Angst vor Kunden- oder Imageverlust. Dabei lassen sich entsprechende Angriffe kaum noch geheim halten. Am Wochenende zwischen Black Friday und Cyber Monday im vergangenen Herbst wurde von Link11 ein Bandbreitenrekord der Angriffe von 1,1 Terabyte pro Sekunde gemessen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hatte im November 2021 eine Cyber-Sicherheitswarnung wegen DDoS-Angriffen herausgegeben. Erst vergangene Woche musste eine deutsche Tageszeitung wegen eines Angriffs, der die Systeme lahmlegte, auf eine komplett digitale Ausgabe ausweichen.

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Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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