Der frühe Vogel

Betrüger versenden Phishing-Mails via PayPal-Domäne (Update)

Veröffentlicht: 14.12.2022 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 01.02.2023
PayPal Login

Nutzer von PayPal aufgepasst: Der Bezahldienst wird derzeit wieder für perfide Phishing-Maschen genutzt, Kriminelle sollen dabei einen Weg gefunden haben, die Paypal-Domäne für ihren E-Mail Versand zu nutzen. Das berichtet jetzt die Berliner Morgenpost mit Verweis auf einen Bericht bei der Welt. Demnach könnten Nutzer nun täuschend echte Phishing-Mails erreichen. Normalerweise sind kryptische Absenderadressen ein sicheres Zeichen dafür, dass es sich bei einer Mail um einen Phishing-Versuch handelt. 

Kunden, die in diesen Tagen also eine Mail mit dem Absender „service@paypal.com“ erhalten, sollten besonders vorsichtig sein. In dieser wird laut der Berliner Morgenpost der Nutzer über eine angebliche Zahlung an eine Firma informiert. Sollte die Überweisung nicht vom jeweiligen Kunden getätigt wurden sein, folgt eine Anweisung, wie genau sich die Zahlung stornieren lässt. Die Nachricht enthält dafür einen Link, der auf eine Seite weiterführt, auf der die eigenen Login-Daten eingegeben und die Zahlung storniert werden kann. Schon hier sollten Nutzer aufmerksam werden und keinesfalls Daten eingeben. 

Der Betrug lässt sich außerdem daran erkennen, dass Empfänger nicht direkt angesprochen werden, stattdessen erfolgt die Anrede im Stil von „Hallo liebe/r Kund/in“. Sollten sich Verbraucher unsicher sein, ob eine E-Mail ein Phishing-Versuch ist, kann der PayPal-Support direkt kontaktiert werden. Das Einloggen auf das eigene Konto sollte allerdings stets über die offizielle PayPal-Startseite geschehen. Grundsätzlich sollten keinen Links in E-Mails gefolgt werden.

Update vom 15.12.2022

Eine ursprüngliche Fassung dieses Artikels sprach davon, dass der Mail-Server von PayPal gehackt worden sei. Wie ein Pressesprecher von PayPal gegenüber OnlinehändlerNews aber äußerte, ist dem nicht so. „Uns sind die aktuellen Phishing-Betrugsversuche bekannt. Daher haben wir zusätzliche Kontrollen eingeführt, um diesen speziellen Vorfall zu entschärfen. PayPal ist nicht gehackt worden.“ Wie genau die Betrüger vorgehen, um Mails über die Unternehmens-Domäne zu versenden, ist derzeit noch unklar. 

Firmenpleiten steigen drastisch an

Die Rekordinflation, explodierende Enegriekosten und die deutlich gesunkene Kauflaune der Verbraucher hat jetzt dafür gesorgt, dass es erstmals sei 2009 wieder mehr Firmeninsolvenzen gibt. Hakle, Görtz und Galeria Karstadt Kaufhof sind dabei nur drei der prominenten Namen, die in diesem Jahr zu den Sanierungsfällen gehören. Nach Einschätzung der Experten werden in diesem Jahr rund 14.700 Unternehmen Insolvenz beantragen. Das sind rund vier Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr, so der Spiegel. Besonders betroffen davon sind kleine und mittelständische Unternehmen, betont der Leiter der Creditreform-Wirtschaftsforschung, Patrik-Ludwig Hantzsch. 

Betroffen von der Pleitewelle seien nach Berechnungen von Creditreform in etwa 175.000 Arbeitsplätze. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2021 (141.000 Jobs) der vor allem dadurch zu erklären ist, dass es in diesem Jahr mehr große Firmen getroffen hat, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, wie es beim Spiegel heißt. Im kommenden Jahr könnte die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen sogar noch weiter steigen. Die Experten bezeichnen den Anstieg von 2021 auf 2022 als moderat, es „dürfte aber erst der Auftakt für eine weitere Beschleunigung des Insolvenzgeschehens sein“, so die Prognosen.

FTX-Gründer Sam Bankman-Fried wegen Betrugs angeklagt

Gestern wurde bekannt, dass das Gründer der FTX-Kryptobörse Sam Bankman-Fried auf den Bahamas festgenommen wurde. Nun wird das einstige Wunderkind der Kryptobranche wegen Betruges angeklagt. Die US-Börsenaufsicht SEC wirft dem 30-Jährigen vor, Investoren mit falschen Versprechungen bewusst getäuscht sowie deren Gelder veruntreut zu haben. „Wir behaupten, dass Sam Bankman-Fried ein Kartenhaus auf einem Fundament der Täuschung gebaut hat“, so SEC-Chef Gary Gensler laut dem Spiegel. Konrekt geht es um mehr als 1,8 Milliarden Dollar.

Neben der SEC hat jetzt auch die Börsenaufsicht CFTC Klage gegen Sam Bankman-Fried erhoben. Auch hier geht es um den Betrug mit digitalen Vermögenswerten. Ein  Gericht auf den Bahamas muss nun über die Auslieferung des Managers an die USA entscheiden. Sollte dies geschehen, droht dem Jungunternehmer eine lange Haftstrafe.

Über die Autorin

Corinna Flemming
Corinna Flemming Expertin für: Internationales

Nach verschiedenen Stationen im Redaktionsumfeld wurde schließlich das Thema E-Commerce im Mai 2017 zum Job von Corinna. Seit sie Mitglied bei den OnlinehändlerNews ist, kann sie ihre Liebe zur englischen Sprache jeden Tag in ihre Arbeit einbringen und hat sich dementsprechend auf den Bereich Internationales spezialisiert.

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