Abzocke am Telefon

Verbraucherzentrale NRW warnt vor Betrugsanrufen

Veröffentlicht: 09.02.2023 | Geschrieben von: Hanna Hillnhütter | Letzte Aktualisierung: 09.02.2023
Frau hält Handy und Karte in den Händen

Betrugsmaschen übers Telefon sind nichts Neues. Nun versuchen die Betrüger, sich als Mitarbeiter der Verbraucherzentrale auszugeben, wie die Verbraucherzentrale NRW berichtet. Um besonders vertrauensvoll zu wirken, wird behauptet, dass man den jeweiligen Verbraucher im Auftrag der Verbraucherzentrale, der Verbraucherberatung oder des Bundesamtes für Verbraucherschutz kontaktiere. Die Anrufer würden dabei kreativ vorgehen und Betroffenen die unterschiedlichsten Geschichten auftischen.

Drohung mit Kontopfändung und Gerichtsverfahren

Um an persönliche Daten zu kommen, behaupten die Anrufer beispielsweise, es gäbe die Möglichkeit der Gebührenerstattung von Banken oder Sparkassen. Dass es im Herbst 2022 tatsächlich ein Gerichtsurteil des BGH gab, durch das Kostenerstattungen jetzt möglich sind, kommt den Betrügern gelegen.

Eine andere Masche der Anrufer, um am Daten zu kommen, sind angebliche Umfragen oder Beratungen zur Senkung der Energiekosten. Auch Besprechungen bezüglich einer Gesetzesänderung für Lebensversicherungen werden vorgetäuscht. Außerdem bieten sie für 150 Euro einen angeblichen Service an, bei dem persönliche Daten aus Listen bei Gewinnspielfirmen gelöscht werden sollen. 

Besonders dreist wird es, wenn die Anrufer mit Gerichtsverfahren oder Kontopfändungen drohen, falls vermeintliche Rechnungen aus Gewinnspielen nicht gezahlt werden. Im Jahr 2020 wurde eine Rentnerin durch diese Masche dazu gebracht, dem Täter 16.000 Euro in bar auszuhändigen. 

Verbraucherzentrale ruft nie ungefragt an

Die Verbraucherzentrale NRW macht noch einmal deutlich, dass Mitarbeiter der Verbraucherzentrale weder ungefragt anrufen noch Hausbesuche durchführen. Einige Betrüger fälschen sogar die Anzeige der Rufnummer, sodass tatsächlich eine Rufnummer der Verbraucherzentrale angezeigt wird. Daher sollten nie private Daten am Telefon preisgegeben werden. Nach einem vermeintlichen Telefonat mit der Verbraucherzentrale wird daher empfohlen, die Verbraucherzentrale zu kontaktieren. 

Über die Autorin

Hanna Hillnhütter
Hanna Hillnhütter Expertin für: Verbraucherschutz- und Strafrecht

Hanna verschlug es 2012 für ihr Jurastudium vom Ruhrgebiet nach Leipzig. Neben dem Studium mit dem Schwerpunkt Strafrecht, spielte auch das Lesen und Schreiben eine große Rolle in ihrem Leben. Nach einem kurzen Ausflug in das Anwaltsleben, freut Hanna sich nun, ihre beiden Leidenschaften als Redakteurin verbinden zu können.

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