Der frühe Vogel

Hackerangriffe auf Polizei und Ministerien in Deutschland

Veröffentlicht: 05.04.2023 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 05.04.2023
Ein Programmierer oder Hacker hat seine Hände an einer Laptoptastatur

In Deutschland waren am Dienstag verschiedene Ministerien sowie die Polizei Ziel von Cyberattacken: So waren etwa die Online-Auftritte mehrerer Ministerien in Sachsen-Anhalt sowie Mecklenburg-Vorpommern zeitweise offline. Betroffen waren darüber hinaus auch die Websites der niedersächsischen Polizei. Ein weiterer digitaler Angriff auf die neue Plattform des Bundesentwicklungsministeriums für den Wiederaufbau in der Ukraine stehe nach vorläufiger Einschätzung allerdings wohl nicht in Zusammenhang mit den Attacken auf die anderen Behörden, schreibt Spiegel Online und verweist auf Berichte der dpa.

Bei dem Angriff in Sachsen-Anhalt soll es sich um einen sogenannten DDoS-Angriff gehandelt haben, bei dem die Systeme in der Regel durch gezielte, massenweise Anfragen überlastet werden. Man gehe davon aus, dass der Angriff „Teil einer deutschlandweiten Kampagne“ gewesen sei.

Ebenfalls auf Überlastung angelegt war der Angriff in Mecklenburg-Vorpommern, bei dem neben den Ministerien auch die Seite der Landespolizei Opfer geworden ist. Innen- und Digitalisierungsminister Christian Pengel (SPD) kommentierte, dass die Fachleute „mit Hochdruck an der Aufklärung der Vorgänge“ arbeiten, um „weitere Angriffswellen zu verhindern“. Hinter der Cyberattacke soll eine russische Hackergruppe stehen, die sich in sozialen Netzwerken bereits zu der Tat bekannt haben soll.

Während in Niedersachsen ein Belastungsangriff dafür sorgte, dass die Online-Auftritte der örtlichen Polizei zum Teil nicht erreichbar waren, habe es keine Beeinträchtigungen bei der Kommunikation mit den polizeilichen Dienststellen sowie der Online-Wache vor Ort gegeben.

TikTok mit Millionenstrafe belegt

In Großbritannien wurde TikTok eine Strafe in Höhe von 12,7 Millionen Pfund, etwa 14,5 Millionen Euro, aufgebrummt. Dem sozialen Netzwerk wird in diesem Rahmen vorgeworfen, den Datenschutz von Kindern missachtet zu haben. 

Konkret sei es nach Angaben der Datenschutzbehörde ICO (Information Commissioner's Office) bis zu 1,4 Millionen Kindern unter 13 Jahren in dem Land möglich gewesen, 2020 ein eigenes Konto auf der Plattform zu eröffnen. Allerdings verstieß dies gegen die Regeln des Landes. Darüber hinaus habe das Unternehmen sensible Daten von Kindern ohne die benötigte Zustimmung der Eltern genutzt.

„Tiktok hat es auch versäumt, angemessene Kontrollen durchzuführen, um minderjährige Kinder zu identifizieren und von seiner Plattform zu entfernen“, zitiert Heise Online die Vorwürfe. Auf Bedenken von Mitarbeitern sei nicht angemessen reagiert worden. Eigentlich lag die Höhe der Strafe bei 27 Millionen Pfund, diese wurde nach Einwänden durch TikTok aber gemindert.

Twitter verliert seinen Vogel

Das berühmte blaue Vogel-Logo des Kurznachrichtendienstes Twitter ist seit Anfang der Woche verschwunden – noch eine Neuerung, die Firmenchef Elon Musk nach seiner Übernahme offenbar durchgesetzt hat. Statt des Vogels sehen Besucherinnen und Besucher nun den Hundekopf der Kryptowährung Dogecoin.

Eine Erklärung, warum der Wechsel zu dem fremden Symbol erfolgte, wurde nicht gegeben. Allerdings profitierte die Aktie der Kryptowährung Dogecoin und sprang zeitweise um etwa ein Fünftel nach oben, schreibt Heise.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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