Studie Digital-Index 2018/2019 

Mobile und ältere Nutzer steigern Digitalisierung in Deutschland

Veröffentlicht: 23.01.2019 | Geschrieben von: Markus Gärtner | Letzte Aktualisierung: 23.01.2019
Älteres Paar mit Laptop

Die deutsche Bevölkerung nutzt immer mehr das Internet und digitale Services. Vor allem die Zahl mobiler und älterer Nutzer hat zugenommen. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der Studie „Digital-Index 2018 / 2019“ der Initiative D 21.

Der in der Studie sogenannte Digitalisierungsgrad in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr um zwei Punkte auf 55 von 100 Punkten gestiegen. Mittlerweile sind 84 Prozent der deutschen Bevölkerung online, drei Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor. Das liegt vor allem an den verbesserten Zugangsmöglichkeiten, dieser Bereich ist um sechs Punkte gestiegen. Vor allem ältere Menschen, sogenannte Silver Surfer, finden immer häufiger den Weg ins Netz: 79 Prozent der 60 bis 69-Jährigen und fast die Hälfte der über 70-Jährigen sind inzwischen online. Auch die Zahl der mobilen Nutzer wird immer größer: Zwei Drittel der Deutschen surfen mittlerweile via Smartphone und Co., eine Steigerung von vier Prozentpunkten im Vergleich zur vergangenen Studie. 

Vor allem Junge, Berufstätige und Gebildete nutzen das Web

Allerdings gibt es immer noch deutliche Unterschiede in der Internetnutzung. Jüngere, Berufstätige und höher Gebildete nutzen immer noch deutlich häufiger Angebote im Web. Daher ist auch die Internetnutzung in der Stadt viel intensiver und vielfältiger als auf dem Land, da die genannten Gruppen in den Großstädten viel stärker vertreten sind. Der Zugang zum Web soll aber in Stadt und Land fast gleich gut möglich sein, heißt es in der Studie.

„Immer mehr Bürgerinnen und Bürger gehen souverän mit der Digitalisierung um und sind offen für den technischen Fortschritt, das ist eine positive Entwicklung“, meint Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21. „Doch die Grundlagen sind unterschiedlich verteilt. Es müssen mehr Anreize geschaffen werden, dass die Digitalisierung nicht an den Menschen mit niedrigerem Bildungsstand und an den ländlichen Regionen vorbeigeht. Die Antwort kann nur sein, noch stärker in die Köpfe der Menschen zu investieren – dies muss vor allem in den Schulen beginnen und sich konsequent im Berufsleben fortsetzen. Hier sind vor allem Politik, aber auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gefragt“, fordert er.

41 Prozent spüren Druck durch die Digitalisierung 

Von den Berufstätigen erwarten fast die Hälfte, dass sich ihre Arbeit künftig durch die Digitalisierung spürbar verändern wird. Darin sehen 38 Prozent Chancen für die Karriere – aber 41 Prozent fühlen sich durch die Digitalisierung auch unter Druck gesetzt, ständig dazulernen und sich anpassen zu müssen. 

Für die Studie wurden 20.406 Deutsche ab 14 Jahren befragt. Hier kann man die komplette Studie einsehen.

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