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Bezahlverfahren: Lieber Passwort statt Fingerabdruck

Veröffentlicht: 05.08.2019 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 05.08.2019
Fingerabdruck auf Smartphone

Mit der PSD2 soll das Bezahlen im Netz sicherer werden, die Zwei-Faktor-Authentifizierung steht im Kern der öffentlichen Diskussion. Eine wichtige Rolle werden dabei biometrische Merkmale spielen, allen voran der Fingerabdruck oder das eigene Gesicht. Bei vielen Verbrauchern trifft das allerdings auf Vorbehalte. Der Studie „Lost in Transaction“ von Paysafe zufolge nutzt etwa die Hälfte der Deutschen bereits biometrische Verfahren im Netz, berichtet Spiegel Online. Bei 40 Prozent derjenigen, die diese Verfahren mit Sorge betrachten, ist allerdings die Angst groß, dass Unternehmen dadurch Zugriff auf die persönlichen biometrischen Daten bekommen.

32 Prozent räumen ein, zu wenig über die Verfahren zu wissen, 28 Prozent halten die Verfahren für nicht sicher. Besonders die Angst vor zunehmenden Identitätsdiebstählen ist verbreitet. An dieser Stelle fühlen sich die Deutschen noch ein wenig unsicherer als der Rest der Welt: 61 Prozent der Deutschen sind dieser Meinung, weltweit sind es durchschnittlich 56 Prozent. Generell bevorzugen die Deutschen bei der Authentifizierung im Netz nach wie vor das Passwort oder die Pin, biometrische Merkmale folgen mit 73 Prozent. Nur 44 Prozent sind von der Nachricht auf das Smartphone überzeugt.

Der Fingerabdruck ist mit 38 Prozent das am häufigsten genutzte biometrische Merkmal, dahinter folgt die Gesichtserkennung. Die Stimmerkennung ist mit elf Prozent abgeschlagen an dritter Stelle. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Nutzer besser über biometrische Merkmale im Zahlungsprozess aufgeklärt werden müssen. Es müsse vermittelt werden, dass biometrische Merkmale sowohl komfortabler als auch sicherer seien.

E-Scooter: Städtetag fordert mehr Aufklärung

Verleiher von E-Scootern sollen stärker in die Pflicht genommen werden, das fordert der Deutsche Städtetag. Viele Menschen würden die Tretroller eher als „Spielzeug denn als Verkehrsmittel“ betrachten, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es brauche klare verbindliche Spielregeln, Anbieter müssten besser über die regelkonforme Nutzung aufklären. „Und sie müssen sicherstellen, dass die Fahrzeuge nicht überall herumstehen und dabei zum Teil andere beeinträchtigen oder behindern." Die Kritik richtet sich auch an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, der die Tretroller zugelassen hat, aber „sich für alle weiteren Probleme nicht mehr zuständig“ fühlt, so Grünen-Politiker Cem Özdemir laut Heise.

Google lässt Suchmaschinen für Android-Auswahl zahlen

Weil Google auf Android-Geräten die einzige vorinstallierte Suchmaschine war, musste der Konzern eine Milliardenstrafe zahlen. Ab 2020 muss Google auf Android-Geräten die Möglichkeit bieten, auch andere Suchmaschinen, nicht nur die eigene, zur Vorauswahl anzubieten. Dafür will Google die Konkurrenz zahlen lassen. Als Lösung steht ein Auktionsverfahren im Raum, denn verpflichtet wird Google zur Auswahl von drei weiteren Anbietern. Jedes Jahr sollen die Auktionen stattfinden, die Anbieter müssen nur zahlen, wenn sich ein Nutzer für ihren Dienst entscheidet. Google hält die Auktion für eine „faire und objektive Methode“, so N-TV, die EU-Kommission soll mit dem Angebot zufrieden sein. Die Konkurrenz ist dagegen wenig begeistert. Die europäische Suchmaschine Qwant hält die Idee für einen „weiteren inakzeptablen Missbrauch der beherrschenden Stellung Googles“, Gabriel Weinberg, Chef von DuckDuckGo hält vier Listenplätze für zu wenig.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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