Digital Tech Newsflash

Sicherheitslücke beim geplanten digitalen EU-Impfpass

Veröffentlicht: 03.05.2021 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 03.05.2021
Digitaler Impfpass auf einem Smartphone

Der geplante EU-weite digitale Impfpass hat offenbar ein größeres Sicherheitsproblem: Medienberichten zufolge lasse sich der Nachweis über eine Impfung gegen Covid-19 „weitgehend problemlos fälschen“, berichtet Heise. Geplant ist, dass Geimpfte den Nachweis aus ihrem analogen Impfpass in Arztpraxen, Apotheken oder einem Impfzentrum ohne Verifikation auf den digitalen EU-Impfausweis übertragen lassen können. 

Doch bereits der analoge Nachweis könne mit überschaubarem Aufwand gefälscht werden. Dadurch sei das digitale Zertifikat, welches darauf aufbaut, ebenfalls anfällig für Fälschungen, heißt es. Eine entsprechende Sicherheitslücke bei der Digitalisierung des Impfpasses sei von einem Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums gegenüber der Welt am Sonntag eingeräumt worden. 

Die Technik für den digitalen Impfpass, dem sogenannten „grünen Zertifikat“, befinde sich derzeit noch in Arbeit. Am 7. Mai soll die Technik einsatzbereit sein, erste Tests seien für den 10. Mai anvisiert. Dann sollen sich die jeweiligen nationalen IT-Infrastrukturen mit einem zentralen Gateway verbinden. Am 1. Juni soll der digitale Impf-Nachweis dann offiziell starten. 

Intel plant europäische Chipfabrik – und fordert staatliche Unterstützung

Der US-Chipkonzern Intel will eine Chipfabrik in Europa aufbauen, um sich unabhängiger vom asiatischen Markt zu machen. Dazu fordert Intel dem Spiegel zufolge staatliche Hilfen in Höhe von acht Milliarden Euro. Der Konzern habe sowohl die USA als auch die europäischen Regierungen aufgefordert, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, damit die Chip-Produktion wettbewerbsfähig sein könne.

Deutschland sei ein möglicher Standort für eine Fabrik, wie Intel-Chef Pat Gelsinger in einem Interview mit Politico erklärt habe. „Wir denken, dass Deutschland ein guter Kandidat ist – nicht der einzige, aber ein guter“, so Gelsinger. Der Intel-Chef habe bereits mit Peter Altmaier und Markus Söder gesprochen. 

Baden-Württemberg: Schulen müssen wieder aus dem Hochschulnetz ausziehen

IT-Chaos für Schulen in Baden-Württemberg: 2.000 bis 3.000 Schulen wird die sichere, datenschutzfreundliche Anbindung über das Landeshochschulnetz BelWü gekündigt. Die Abschaltung der Web-Auftritte soll am 1. Oktober 2021 beginnen, der Prozess soll sich bis Anfang 2023 ziehen. Betroffen seien Homepages, Wiki, Foren, Nextcloud und eigene, selbstverwaltete Moodle-Auftritte, berichtet Heise.

Unklar ist, warum die Schulen aus dem Hochschulnetz geworfen werden. Eine offizielle Ankündigung des Kultusministeriums und des zuständigen Wissenschaftsministeriums gibt es nicht, eine Begründung blieb damit bisher auch aus. Nun machen Spekulationen um eine Deckelung der BelWü-Kosten durch den Landesrechnungshof oder Lobbyarbeit für Microsoft die Runde.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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