Neuer Name, neuer Pläne

MyTaxi will zum Mobilitätsdienstleister werden

Veröffentlicht: 25.04.2019 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 25.04.2019
Taxis in einer Reihe

Bereits seit Februar ist die MyTaxi-App Teil von Free Now, dem gemeinsamen Mobilitätsdienstleister von BMW und Daimler. Zum Sommer soll der neue Markenname dann auch auf die App übertragen werden. Gleichzeitig soll mit dem neuen Namen auch das Angebot von MyTaxi ausgebaut werden, wie Heise Online berichtet. So sollen auch E-Scooter in die App integriert werden, sobald sie ihre Zulassung in Deutschland haben. Unter der Marke Hive werden Roller zur Miete bereits in den europäischen Städten Paris, Athen und Lissabon angeboten.

In Deutschland sind E-Scooter bislang noch nicht zugelassen, doch das könnte sich bald ändern: Die Bundesregierung hat in einer Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung den Vorgang angestoßen, wie Heise Online berichtet. Bereits am 17. Mai könnte der Bundesrat zustimmen und damit den Prozess abschließen.

MyTaxi will E-Scooter und Mietwagen vermitteln

MyTaxi will auch den US-amerikanischen Konkurrenten wie beispielsweise Uber die Stirn bieten. Dazu soll ein gleichwertiges Mietwagenangebot mit Fahrern in Deutschland über die App buchbar sein. „Wir machen aus MyTaxi ein Multi-Service-Mobilitätsangebot“, verspricht MyTaxi-Deutschlandchef Alexander Mönch. „Auf der Free-Now-Plattform vermitteln wir weiter Taxis, fügen aber auch E-Scooter und bald Mietwagen hinzu.“

Zu Beginn wolle das Unternehmen sich auf „die großen Ballungsräume in Deutschland“ konzentrieren. Trotz der Neuausrichtung soll der Fokus weiter auf der Taxi-Branche liegen – das Unternehmen werde nicht das aufgeben, womit es in den vergangenen acht Jahren groß geworden sei, so Mönch. Trotzdem erfordere der aktuelle Wandel ein Umdenken: „Es kommen immer mehr Mobilitätsdienste auf den Markt. Und die arbeiten alle mit Mietwagen, weil Taxis zu stark reguliert sind“, erklärt Mönch.

Gegenwind aus der Taxi-Branche erwartet

Die Umstrukturierung könnte gerade bei den Taxi-Fahrern aber für Unzufriedenheit sorgen, räumt der MyTaxi-Chef ein. Das Unternehmen erwarte „durchaus kritische Stimmen“. Gleichzeitig ruft Mönch dazu auf, nicht wieder die alten Fronten aufzumachen, mit denen das Unternehmen in seiner Anfangszeit zu tun hatte. Gerade aus dem Ausland kämen zahlreiche Wettbewerber auf den Markt, die mit einer enormen Finanzausstattung aufwarten können, warnt der MyTaxi-Chef. Und für diesen Wettbewerb will sich das Unternehmen rüsten.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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