Digital Tech Newsflash

Google verbessert seine Suche mit Machine Learning

Veröffentlicht: 28.10.2019 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 28.10.2019
Google Suche

Der Suchmaschinenbetreiber Google hat offenbar einen revolutionären Schritt in Sachen Machine Learning gemacht. Nach Aussage des Konzerns habe es „in den vergangenen fünf Jahren keinen vergleichbaren Fortschritt in diesem Bereich gegeben“, heißt es bei Golem.de. Dabei geht es um die Google-Suche, die nun komplette Sätze besser als Suchanfragen verstehen können soll. 

Die Technik trägt den Namen „Bert“ (Bidirectional Encoder Representations from Transformers). Google beschreibt damit ein System für Machine Learning, die Technik dahinter wurde im Herbst 2018 als Open Source öffentlich gemacht. Demnach können auch Konkurrenten des Suchmaschinenbetreibers die Technologie für die eigenen Produkte nutzen. Bert berücksichtige die Beziehungen von Wörtern in einem Satz untereinander und verstehe normale menschliche Sprache damit besser als bisherige künstliche Intelligenzen.

Unter anderem werden Präpositionen – wie beispielsweise für, nach oder bei – nun nicht mehr bei der Suchanfrage wie bisher ignoriert. Der Nutzer soll durch diese Erkennung ein genaueres Suchergebnis erhalten und vor allem komplexe Suchanfragen will Google damit nun eindeutig erkennen. Ziel sei es, dass die Nutzer ganze Sätze in die Suchleiste eingeben und nicht mehr nach Schlagworten suchen. Zehn Prozent der Suchergebnisse sollen sich durch die Neuerung verbessern. 

Das neue System will Google zunächst in seinem Heimatmarkt USA in die Suche integrieren. Wann genau die deutsche Suche aufgerüstet werden soll, hat Google noch nicht verraten. 

Facebook-Forscher überlisten Gesichtserkennung

Forscher von Facebooks AI-Research-Team und der Tel-Aviv University haben Gesichtserkennungssoftware in Videos überlistet. Wie t3n.de berichtet, verändern die Forscher bei ihrer Methode die Gesichtszüge leicht, womit die Software beim Erkennen von Personen überfordert ist. Eine ähnliche Technologie sei bereits für Fotos verfügbar, bislang konnten Personen aber noch nicht in Videos in Echtzeit anonymisiert werden. 

„Gesichtserkennung kann zum Verlust der Privatsphäre führen und die Manipulation von Gesichtern kann missbraucht werden, um irreführende Videos zu erstellen“, erklärt der Forschungsbericht. Obwohl Gesichtserkennung durchaus nützlich sein kann, seien ethische Bedenken nicht von der Hand zu weisen. 

Roaming-Gebühren: Adler sorgt für vorzeitiges Forschungsende

Ornithologen aus Russland wollten die Wanderbewegung von Steppenadlern aus Sibirien beobachten und haben dafür 13 Vögel mit Sendern ausgestattet. Die GPS-Standorte der Tiere wurde per SMS-Nachricht in regelmäßigen Abständen an die Forscher geschickt. Doch das Adlerweibchen Min sorgte für einige Probleme, wie Spiegel Online berichtet: Zunächst flog das Tier nach Kasachstan und blieb dort für vier Monate. Da die Region über kein Mobilfunknetz verfügt, verloren die Forscher Min aus den Augen.

Nach vier Monaten flog das Adlerweibchen allerdings weiter in den Iran. Die gute Nachricht: Hier gab es wieder ein Mobilfunknetz, also war Min wieder auf dem Radar. Die schlechte Nachricht: Jeder GPS-Standort wurde mit gehörigen Roaming-Gebühren verschickt. Min sorgte so für Mobilfunkkosten von mehreren Hundert Euro – und verbrauchte damit das komplette Budget der Forscher. Um das Projekt fortzuführen, wurde nun eine Spendenaktion gestartet. Sie trägt den Titel „Ladet das Handy des Adlers wieder auf“.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Michael Pohlgeers

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.