Digital Tech Newsflash

Fake-News zum Coronavirus werden zum Problem

Veröffentlicht: 02.03.2020 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 25.03.2020
Twitter auf Smartphone

Die Angst vor dem neuartigen Coronavirus wächst ohnehin täglich. Mittlerweile schüren Fake News die Panik zusätzlich. Auf Facebook, Twitter und Instagram kursieren Falschnachrichten, die trotz teilweile recht schräger Ideen millionenfach geteilt werden und die Verunsicherung weiter steigern. Einem Bericht der Washington Post zufolge handelt es sich bei sieben Prozent der Tweets, die im Auftrag des Außenministeriums der USA untersucht wurden, um Falschnachrichten. Darunter finden sich allerlei Kuriositäten. Das Coronavirus sei von einer Stiftung von Bill Gates entwickelt worden. Das Virus stamme aus einer Biowaffenfabrik.

Die Analysten des Global Engagement Centers untersuchten zwischen dem 20. Januar und dem 10. Februar fast 30 Millionen Nachrichten auf Twitter und stießen dabei teilweise auch auf koordinierte Kampagnen, die Fake News verbreiteten. Behördenmitarbeiter aus den USA vermuten gar den Ursprung derartiger Kampagnen in Russland. Im genannten Bericht, der der New York Times vorliegt, sei davon allerdings nichts zu lesen.

Fake News über Covid-19 verbreiten sich, so legt der Bericht nahe, schneller als das Virus selbst. Knapp zwei Millionen Falschinformationen wären allein auf Twitter aufgetaucht. Die Analyse ist vor allem deshalb bedenklich, weil die sozialen Medien in den letzten Monaten versprochen hatten, stärker dagegen vorzugehen. Noch Anfang Februar beteuerte Facebook, rigoros gegen derartige Falschmeldungen vorzugehen und Nachrichten sogar von Gesundheitsexperten prüfen zu lassen. Die schiere Masse macht dem Konzern dabei aber offenbar einen Strich durch die Rechnung.

Display-Produktion vor massivem Einbruch

Auch die Tech-Konzerne leiden stark unter der Epidemie und mussten etwa Gewinnwarnungen herausgeben. Da Wuhan das Zentrum der chinesischen Display-Produktion ist, sorgen sie sich auch um Lieferengpässe. Experten rechnen Heise zufolge damit, dass die Panel-Produktion im Februar weltweit um 20 Prozent eingebrochen ist. Auch in Südkorea, wo Samsung oder LG ihre Panels für Smartphones oder Fernseher produzieren, musste die Fertigung unterbrochen werden. Die Wiederaufnahme sei für den 3. März geplant.

Papst: Hände weg vom Handy

Anlässlich des Aschermittwochs forderte der Papst während der Generalaudienz auf dem Petersplatz 1,3 Milliarden Katholiken dazu auf, in der Fastenzeit auf das Handy zu verzichten. Man solle sich damit auch von „bösen Worten“ trennen, wie Heise zitiert. Was Franziskus damit meint: Hört auf, in soziale Medien andere Leute zu trollen. So würde er es selbstredend öffentlich nicht ausdrücken. „Wir sind es gewohnt, alles über jeden zu hören, und wir riskieren, in eine Weltlichkeit abzugleiten, die unsere Herzen verkümmern lässt. Und es gibt keinen Herz-Bypass, um dieses Übel zu heilen! Da hilft nur Schweigen“, stellte Franziskus klar.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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