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EU investiert 13 Millionen Euro in Corona-Warnsystem

Veröffentlicht: 19.10.2020 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 19.10.2020
Corona-Warn-App

Mithilfe einer gemeinsamen Plattformen will die EU-Kommission die nationalen Warn-Apps der Länder zusammenschalten. Die grenzüberschreitende Warnplattform wird an diesem Montag aktiviert. Das berichtet die Wirtschaftswoche. Bereits vor zweieinhalb Monaten wurden SAP und die Deutsche Telekom, die für die deutsche Corona-Warn-App verantwortlich sind, offiziell von der EU beauftragt, die Software-Plattform für das „Interoperabilitäts-Gateway“ zu entwickeln.

Der Start soll in Etappen stattfinden: Die Apps aus Deutschland, Irland und Italien übertragen die Warnung als erste auch grenzüberschreitend. Weitere Staaten sollen nach und nach folgen, bis Ende des Jahres sollen 16 Apps angeschlossen sein. „Damit ist die Warnplattform beispielhaft dafür, wie rasch und gut europäische IT-Zusammenarbeit laufen kann, wenn es darauf ankommt“, so Khalil Rouhana, Vizechef der zuständigen EU-Generaldirektion für Netze und Technologie.

Für die Warnplattform werden insgesamt 13 Millionen Euro aus dem Notfallfonds ESI zur Verfügung gestellt. An SAP und die Telekom fließen sieben Millionen Euro für Entwicklung und Installation der Plattform, drei Millionen sind für die Wartung bis Ende 2021 eingeplant. Weitere drei Millionen fließen als Entwicklungskostenzuschüsse an EU-Länder, die ihre Apps mit der Plattform koppeln wollen.

Neue Funktionen für die deutsche Corona-App

Die neue Version 1.5 der deutschen Corona-Warn-App soll grenzüberschreitende Warnungen bereits als Voreinstellung mitbringen. Außerdem soll es in der neuen Version möglich sein, bei einer Infektionsmeldung auch anzugeben, ob und seit wann man Krankheitssymptome hat, so der Spiegel. Diese Angaben werden laut Bundesgesundheitsministerium aber freiwillig sein. Die Risikoberechnung der App soll durch die zusätzlichen Angaben verbessert werden. Das Gesundheitsministerium denke außerdem über weitere Funktionen nach, etwa die Angabe von Statistiken zum aktuellen Infektionsgeschehen. Weiterhin soll künftig ein Kontakttagebuch integriert werden. Aktuell nutzen in Deutschland etwa 16 Millionen Menschen die Corona-Warn-App.

Briefwahl in den USA: Chef für Cybersicherheit kontert Trump

Aufgrund der Corona-Pandemie wird es zur Präsidentschaftswahl in den USA in diesem Jahr eine Rekordzahl an Briefwählern geben. Das heißt, dass die Auszählung der Stimmen länger dauern wird als gewöhnlich. US-Präsident Donald Trump müht sich seit Monaten, die Briefwahl mit Betrug in Verbindung zu bringen, bekommt dafür nun aber auch Gegenwind von offiziellen Stellen. Brandon Wales, Geschäftsführer der Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) betonte laut Heise noch einmal, dass Verzögerungen wahrscheinlich seien. Das sei „normal. Es bedeutet nicht, dass der Prozess kompromittiert wurde, sondern dass das System funktioniert. Die lokalen und bundesstaatlichen Beamten sind Profis. Lassen Sie sie ihren Job machen.“ Er sehe die Hauptaufgabe in den Tagen nach der Wahl darin, „Desinformationen über die Wahl zu korrigieren“.

Google: DDoS-Attacken wachsen exponentiell

Auf Basis einer Analyse von DDoS-Angriffen auf die eigene Infrastruktur schreibt Google in seinem Cloud-Blog, dass ein exponentielles Wachstum solcher Angriffe „über alle Metriken hinweg offensichtlich“ sei. Google gibt dabei angesichts alarmierender Schlagzeilen aber auch ein Stück weit Entwarnung. Zwar werden die Attacken größer, man müsse aber auch das exponentielle Wachstum des Internets berücksichtigen, „das auch den Verteidigern Bandbreite und Rechenleistung bietet. Nach Berücksichtigung des erwarteten Wachstums sind die Ergebnisse weniger besorgniserregend, wenn auch immer noch problematisch“, erklärt Google.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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