Verhaltenskodex

Wikipedia-Autoren sollen Hate Speech und Inhalte-Vandalismus verhindern

Veröffentlicht: 04.02.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 04.02.2021
Wikipedia

Wikipedia hat zum ersten Mal einen Code of Conduct (CoC) erhalten, also einen Verhaltenskodex, der Regeln für den Umgang auf der Wissensplattform festlegt. Die Wikimedia Foundation hat bestehende Regeln vereinheitlicht und neue Richtlinien geschaffen, um „um negatives Verhalten“ zu bekämpfen, heißt es. An dem Kodex haben mehr als 1.500 Freiwillige gewerkelt, die für die Wikipedia arbeiten.

„Der Universelle Verhaltenskodex markiert einen wichtigen Schritt in der Entwicklung unserer Mission, eine einladende, sichere und inklusive Umgebung für unsere Mitwirkenden zu schaffen und eine offenere und mächtigere Bewegung für freies Wissen“, sagt María Sefidari, Vorstandsvorsitzende der Wikimedia Foundation. Einerseits beschreibt der Kodex, was die Community unter unerwünschtem Verhalten versteht, andererseits soll er auch klären, was überhaupt erwünscht ist.

Wikipedia: Empathie statt unerwünschtes Verhalten 

Wikipedia stehe für gegenseitigen Respekt. Von den „Wikimedianern“ werde erwartet, dass sie Empathie zeigen, dass sie konstruktiv zusammenarbeiten und dass sie respektvoll miteinander umgehen. Zudem lege man Wert auf Höflichkeit, Kollegialität und gegenseitige Unterstützung, heißt es im Verhaltenskodex.

Unerwünscht sind etwa Beleidigungen, Drohungen, sexuelle Belästigung, aber auch das Ausnutzen von Machtpositionen und Einfluss sowie psychologische Manipulation von anderen. Zudem stellt sich Wikipedia gegen „Inhalte-Vandalismus“, das systematische Manipulieren von Inhalten, Hate Speech und vor allem gegen die Verbreitung von Falschinformationen. Die Veröffentlichung illegaler oder diskriminierender Inhalte gehört ebenso dazu.

Konsequenzen bei Verstößen unklar

Unklar ist bislang, in welcher Form die Regeln durchgesetzt werden und von wem. Es fehle ein Instrumentarium, um die Regeln zu überprüfen und letztlich durchzusetzen, merkt etwa t3n an. In den kommenden Monaten wolle die Wikimedia Foundation mit den Freiwilligen diskutieren, in welcher Form lokale und regionale Wikipedia-Gemeinschaften die neuen Regeln anwenden wollen. Möglich sei etwa die Schaffung bestimmter Gremien, die mit gewählten Vertretern besetzt werden und verbindliche Entscheidungen treffen können, so t3n.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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