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Facebook und Twitter arbeiten an Clubhouse-Kopien

Veröffentlicht: 11.02.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 11.02.2021
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Der Hype um Clubhouse ist derzeit riesig und erfolgreiche Konzepte rufen Nachahmer auf den Plan. Facebook-Chef Mark Zuckerberg habe einen Clubhouse-Konkurrenten in Auftrag gegeben, heißt es bei der New York Times. Zuckerberg sei schon länger an audiobasierten Projekten interessiert, wie Insider der Zeitung berichten. Man befinde sich hier aber noch in einer sehr frühen Entwicklungsphase. Facebook erklärt bislang lediglich, dass man immer an neuen Technologien interessiert sei, Clubhouse äußert sich nicht zu dem Vorgang.

Twitter ist bei dem Thema offenbar schon weiter, denn auch der Kurznachrichtendienst arbeitet an einer eigenen Alternative zu Clubhouse. Das „Spaces“ genannte Projekt werde bereits von einigen Tausend Nutzern getestet. Man sehe Chancen darin, den Informationsaustausch bei Twitter durch Gespräche zu ergänzen, sagte Produktchef Kayvon Beykpour, wie der Spiegel berichtet. Anders als bei Clubhouse, wo die Zuhörer auf 5.000 begrenzt sind, soll es bei Spaces keine Beschränkung geben. Außerdem sei noch nicht entschieden, ob es eine Aufnahmefunktion geben wird. Clubhouse bietet diese bislang nicht an.

Twitter: App-Store für Algorithmen?

Twitter-Chef Jack Dorsey will den Algorithmus neu denken. Bislang ist es so, dass die Plattform weitgehend vorgibt, was im Feed der Nutzer angezeigt wird und in welcher Reihenfolge. Dorsey präsentierte gegenüber Investoren nun eine andere Idee: Ein App-Store, in dem Nutzer selbst aus verschiedenen Algorithmen auswählen können. Dieser Marktplatz soll ein Teil des dezentralen Social-Media-Standards werden, an dem Twitter unter dem Codenamen Bluesky arbeitet, so T3n. Twitter wäre dabei dann nur noch ein Client unter vielen. Bluesky befinde sich aber noch in einem sehr frühen Stadium. Unter den 40 bis 50 Experten, die daran arbeiten, herrsche große Uneinigkeit über das Projekt.

Tinder kauft Videochat auf KI-Basis

Das Tinder-Mutterunternehmen Match Group arbeitet an einer Übernahme des südkoreanischen Unternehmens Hyperconnect und will dafür über 1,7 Milliarden US-Dollar auf den Tisch legen, wie Heise berichtet. Hyperconnect betreibt Apps für Videochats und Livestreaming und setzt dabei auf eine selbst entwickelte KI für Gesichtserkennung und Echtzeitübersetzungen. Tinder und andere Dating-Dienste der Match Group (darunter etwa OKCupid und match.com) könnten mit dieser Technologie ganz neue Dating-Möglichkeiten bieten, die durch die Echtzeitübersetzung etwa auch Sprachbarrieren überwinden. Der Match Group gehören weltweit mehr als 45 Dating-Dienste an. Die Übernahme wäre der größte Zukauf der Firmengeschichte.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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