EU fordert Transparenz

Google soll Zustandekommen von Suchergebnissen offenlegen

Veröffentlicht: 27.07.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 01.07.2022
Google

Der Google-Algorithmus ist nach wie vor ein großes Mysterium. Viele Menschen nutzen die Suchmaschine täglich, Unternehmen sind mehr oder weniger direkt von ihr abhängig. Wie sie funktioniert, weiß vor allem Google. Das kritisiert die EU-Kommission und fordert vom Konzern mehr Transparenz. Gemeinsam mit nationalen Verbraucherschutzbehörden ruft die EU-Kommission Google dazu auf, transparenter darzulegen, wie die Reihenfolge von Suchergebnissen zustande kommt. Das berichtet die Tagesschau. Auch, ob Geld eine Rolle dabei spielt, wolle die Kommission wissen, wie sie mitteilte.

Mehr Transparenz fordert die EU auch bei der Anzeige von Preisen. Wenn in der Suchmaschine Preise für Flüge oder Hotels angezeigt werden, dann sollten die angezeigten Preise auch endgültig sein: Mögliche Zusatzkosten wie Steuern oder weitere Gebühren sollten im angezeigten Preis bereits enthalten sein.

Verbraucher nicht in die Irre führen

EU-Verbraucher dürften „nicht in die Irre geführt werden, wenn sie Suchmaschinen zur Urlaubsplanung nutzen. Wir müssen die Verbraucher in die Lage versetzen, ihre Entscheidungen auf Grundlage transparenter und unvoreingenommener Informationen zu treffen“, so EU-Justizkommissar Didier Reynders.

Google müsse außerdem Inhalte schneller entfernen, wenn Verbraucherschutzbehörden Verstöße melden. Das Unternehmen soll nun innerhalb von zwei Monaten mitteilen, inwieweit es seine Praktiken geändert hat.

Google im Fokus

Google legt zwar offen, welche Faktoren Einfluss auf das Ranking haben, aber für die EU nur unzureichend, wie diese dann letztlich zur Platzierung in den Suchergebnissen führen. Probleme mit den Behörden hat der Konzern regelmäßig. Vor allem in Frankreich muss sich der Konzern immer wieder mit Klagen und Strafen auseinandersetzen, weil ihm Missbrauch seiner Marktmacht vorgeworfen wird. Erst im Juni wurde zudem bekannt, dass die EU-Kommission das Werbegeschäft von Google genauer unter die Lupe nehmen will. Der Grund: Mögliche Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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Kommentare  

#1 Franz 2021-07-28 08:54
Die EU, egal was ich um Zusammenhang mit EU lese bringt meinen Blutdruck zum steigen.
Es ist seit Jahren bekannt das der Google Algorithmus ein Betriebsgeheimn is ist, das finde ich sollte es auch bleiben.
Es ist zum kotzen die Politik will "uns" alles "einfach" machen, ich bin der festen Überzeugung wir Menschen müssen in der Lage sein selbstständig zu Prüfen ob es nun der Endpreis ist oder nicht.

Heerr Reynders laut Wikipedia im Alter von 62 Jahre... ich kenne inzwischen genug die im gleichen Alter sind die es OHNE probleme hinbekommen ein Angebot entsprechend alleine zu prüfen.


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