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Standard-Suchmaschine: Google zahlt Apple Milliarden

Veröffentlicht: 30.08.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 24.06.2022
Google auf iPhone

In diesem Jahr wird Google dem Konkurrenten wohl so viel Geld zahlen, wie nie zuvor. Der Grund: Apple lässt es sich fürstlich vergüten, wenn Google im Apple-Browser Safari als Standard-Suchmaschine eingestellt ist. Nach Erhebungen von Bernstein habe Google demnach allein bis zum dritten Quartal 2021 12,37 Milliarden US-Dollar gezahlt, bis Ende des Jahres könnte die Summe noch auf etwa 15 Milliarden US-Dollar steigen, so Golem.

Dass die Gelder von Google fließen, ist seit Oktober des vergangenen Jahres bekannt. Schon 2017 schlossen beide Konzerne eine Vereinbarung, damit Google die Standard-Suchmaschine auf Apple-Geräten bleibt. In den Jahren zuvor war das bereits so, ohne dass Apple profitierte. Die Höhe der Google-Zahlungen richtet sich nach den Apple-Gewinnen und ist durchaus stattlich: Der Anteil der Zahlungen liege zwischen 14 und 21 Prozent der Apple-Gewinne, heißt es. Und jedes Jahr muss Google mehr zahlen: Die Analysten rechnen für 2022 mit Zahlungen in Höhe von 18 bis 20 Milliarden US-Dollar.

Die US-Kartellbehörden beäugen das Vorgehen mit Argwohn, sie sehen darin eine Störung des Wettbewerbs. Google erhalte damit sein Monopol aufrecht und unterdrücke die Konkurrenz.

Apple geht auf App-Entwickler zu

Wer eine App im Store von Apple anbieten will, muss 30 Prozent der In-App-Einnahmen an Apple abgeben. Nun hat der Konzern angekündigt, das Provisionssystem zu ändern. Eine neue Regelung soll es ermöglichen, die Abgabe zu umgehen. US-Betreiber von Apps haben in Zukunft die Möglichkeit, andere Bezahlwege als den offiziellen über den App-Store zu bewerben. Sie dürfen ihre Nutzer etwa per Mail über Alternativen informieren und diese etwa auf eine externe Webseite leiten.

Die Tagesschau nennt die Neuregelung allerdings ein „kalkuliertes Entgegenkommen“, denn wirklich ausgehebelt wird die Provisionsregelung damit nicht. Die alternativen Wege dürfen viel zu kompliziert sein, als dass viele Nutzer diese verwenden würden. Innerhalb einer App dürfen Anbieter auch künftig keine alternativen Bezahlsysteme integrieren – wie es etwa der Fortnite-Entwickler Epic Games im Streit mit Apple fordert. Politik und Community zeigen sich von der neuen Regelung enttäuscht.

Bitcoin-Diebstahl: Mann verklagt die Eltern

Im Januar 2018 wurden dem US-Amerikaner David Schober 16,4 Bitcoin gestohlen – aktuell knapp 800.000 US-Dollar wert. Schober hatte sich bei Reddit ein Programm mit Schadcode heruntergeladen. Dieser Code ersetzte Krypto-Adressen in der Zwischenablage mit denen der Diebe. Schober konnte die Täter mithilfe von Privatermittlern aufspüren. Das Problem: Die Täter waren zum Tatzeitpunkt minderjährig. Darum hat der Betroffene nun die Eltern der beiden Briten verklagt, so Golem. Diese argumentieren nun, dass die Tat verjährt sei. Schobers Anwälte hingegen bestreiten dies, weil dieser den Diebstahl erst später bemerkte.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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