Kritik

Tech-Investor Frank Thelen: Rassismus-Vorwürfe und eigene Aktienfonds

Veröffentlicht: 02.09.2021 | Geschrieben von: Markus Gärtner | Letzte Aktualisierung: 02.09.2021
Frank Thelen

Frank Thelen ist unter anderem als StartUp-Gründer und Tech-Investor aus der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ auf Vox bekannt, die er 2019 verließ. Jetzt steht Thelen gleich doppelt im Rampenlicht: Er startet zwei Fonds für Aktien und Kryptowährungen, muss sich aber auch mit Kritik wegen vermeintlich rassistischer Aussagen aus einem Podcast von 2019 auseinandersetzen, wie das Handelsblatt berichtet.

Mit den Fonds will er „den Venture-Capital-Gedanken und unsere Erfahrungen auf dem Feld breiteren Anlegerkreisen zugänglich machen“. Die Fonds sind mit Aktien und Kryptowährungen wie Bitcoin bestückt, werden von der Gesellschaft Capital Partners initiiert und der Anlagegesellschaft Axxion angeboten. Unter anderem sind dort Aktien von der umstrittenen Firma Palantir sowie Tesla und Tencent vertreten. „Es geht um die Teslas, Bitcoins, Squares von morgen – die wollen wir nicht verpassen“, erklärt Thelen. Experten raten Anlegern jedoch wegen des hohen Risikos eher zu Zurückhaltung im Tech-Bereich.

Kritik an Thelen wegen Aussagen zur Zwangssterilisierung 

Gleichzeitig muss der deutsche Digitalexperte u. a. bei Twitter jede Menge Kritik wegen vermeintlichen Rassismus einstecken. Thelen hatte sich in einem Podcast von 2019 zur Zwangssterilisierung von afrikanischen Männern und Frauen geäußert: „Man könnte in Afrika genau das machen: ein Gesetz erlassen und sagen: Nach soundso viel Geburten wird der Mann sterilisiert, die Frau. Ich sage nicht, dass das richtig ist.“ 

Als der Ausschnitt jetzt (wieder) publik wurde, hagelt es Kritik von Twitter-Nutzern: „Frank #Thelen ist ein Rassist. Was für eine ekelhafte und obszöne Forderung“ und „Menschenverachtend“ lauten einige der Kommentare.

In einem Video und weiteren Statements hat sich der Tech-Experte von den Aussagen und Rassismus distanziert und entschuldigt. „Ich betone sowohl davor als auch danach, dass ich dies für keine gute Idee halte, setze mich aber bewusst für eine offene Debatte zu schwierigen Fragestellungen ein. Der aus dem Kontext gerissene und geteilte Ausschnitt will hier bewusst einen falschen Eindruck erwecken“, so Thelen. Er sei „unglücklich und böse“ darüber und sieht sogar eine mögliche Kampagne gegen sich. 

Auch zuvor musste der umtriebige Thelen immer wieder Kritik einstecken, zuletzt unter anderem wegen eines Fotos mit Ex-Amazon-Chef Jeff Bezos.

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