Microsoft-Betriebssystem

Windows 11 ist da – wenn ihr den passenden Rechner habt

Veröffentlicht: 05.10.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 05.10.2021
Windows 11

Microsoft-Nutzer haben von heute an die Möglichkeit, auf Windows 11 umzusteigen. Nach einer vergleichsweise kurzen Testphase hat Microsoft das neue Betriebssystem nun für alle verfügbar gemacht. Ob man das kostenlose System nun aber wirklich direkt nutzen kann, dürfte bei vielen Anwendern fraglich sein, denn die Hardware-Hürden für Windows 11 sind zunächst enorm hoch. Ab sofort ist Windows 11 auf neuen Surface-Rechnern vorinstalliert, dazu kommen Partnerschaften mit Acer, Dell, HP und Lenovo. Das kostenlose Upgrade für Windows-10-Rechner soll nun schrittweise folgen.

Zum Start wird dafür aber ein relativ neuer Rechner vorausgesetzt. Für das Upgrade „berechtigt“ sind erst einmal Rechner mit Intel-Prozessoren der achten Generation, Zen-2-Chips von AMD und ARM-Chips der Serien 7 und 8 von Qualcomm. Microsoft führt alle unterstützten Prozessoren in einer Liste auf. Ältere Systeme sind zunächst ausgeschlossen. Dazu kommt: Selbst wenn die Voraussetzungen formal erfüllt, dürfte bei vielen Modellen, die vor 2017 erschienen sind, das Trusted Platform Module (TPM) 2.0 fehlen – ein Sicherheitschip, der erst in späteren Jahren verbaut wurde und Voraussetzung für Windows 11 ist.

Hohe Hardware-Anforderungen

Bis Windows 11 wirklich großflächig verfügbar ist, wird es noch dauern, der Support für Windows 10 wird aber noch bis zum Jahr 2025 laufen. Wer aber in Zukunft umsteigen möchte, wird das trotzdem nicht mit dem heimischen Uralt-Rechner tun können. Windows 11 erscheint nur noch als 64-Bit-Betriebssystem. Vorausgesetzt werden laut Microsoft mindestens 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB Festplattenspeicher. Mit diesen Anforderungen läuft aber nicht einmal Windows 10 wirklich problemlos. Mindestens 128 GB, am besten als SSD-Festplatte sollten es wohl schon sein.

Heise spricht bezüglich der Hardware-Anforderungen zum Start von „Chaos pur“. Bis das Chaos einer gewissen Logik folgt, dürften noch einige Monate ins Land gehen. Wer es nicht abwarten kann, findet aber bereits Wege, Windows 11 trotzdem zu installiert, wie Heise skizziert.

Was bringt Windows 11?

Was aber ist jetzt neu bei Windows 11? Grundsätzlich handelt es sich erstmal nicht um ein komplett neu entwickeltes Windows. Im Kern basiert es auf Windows 10. Die Benutzeroberfläche wurde modernisiert (etwa mit abgerundeten Ecken) und das Startmenü ist nun nicht mehr unten links, sondern mittig platziert. Benutzerführung und Bedienung sollen nun schneller und intuitiver sein. Die spannendste Neuerung – die Möglichkeit, Android-Apps unter Windows auszuführen – ist zum Start noch gar nicht dabei, soll aber nachgeliefert werden.

Darüber hinaus hat Microsoft offenbar die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie in die Entwicklung einfließen lassen, vor allem die vermehrte Nutzung des Systems im Homeoffice. Es gibt nun einen Mute-Button, der zentral alle Anwendungen stummschaltet – in Videokonferenzen sehr praktisch. Außerdem funktioniert die Nutzung mehrerer Bildschirme nun besser. Anwendungen werden in dem Fenster wieder geöffnet, wo sie vor dem Ausschalten des Rechners platziert waren – im Vergleich zu Windows 10 auf jeden Fall ein Usability-Gewinn.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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