Kurzmeldung

Google Shopping: EU-Gericht verurteilt Google zur Milliardenstrafe

Veröffentlicht: 10.11.2021 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 17.11.2022
Google Zentrale in Mountainview

Das Gericht der EU hat Google jetzt zu einer Karstellstrafe in Höhe von 2,42 Milliarden Euro verurteilt. Diese Strafe wurde bereits Mitte 2017 von den EU-Wettbewerbshütern verhängt und nun von den Richtern bestätigt, wie die Tagesschau/dpa melden.

Grund für die Strafe ist der hauseigene Preisvergleich Google Shopping, der in der Suche stets ganz oben angezeigt werde. Auf diese Weise hätte sich das Unternehmen einen Vorteil verschafft und „seine marktbeherrschende Stellung als Suchmaschinenbetreiber missbraucht, indem es seinen eigenen Preisvergleichsdienst in seinen Suchergebnissen ganz oben platziert und Vergleichsdienste der Konkurrenz herabgestuft hat“, wie die zuständige EU-Kommissarin Margarethe Vestager bereits 2017 erklärte. Betroffen sind Suchmaschinenergebnisse in 13 europäischen Ländern, darunter auch Deutschland.  

Google hält Kartellstrafe für falsch

Gegen das Urteil könne noch Einspruch beim Europäischen Gerichtshof eingelegt werden. 

Google selbst hält die Strafe für „rechtlich, faktisch und wirtschaftlich“ falsch und hatte bereits Anfang 2020 erklärt, im EU-Gericht dagegen vorgehen zu wollen: „Die Entscheidung ist falsch in Bezug auf das Gesetz, die Fakten und die Wirtschaft. Shopping-Anzeigen haben den Menschen immer geholfen, die Produkte, die sie suchen, schnell und einfach zu finden und Händlern geholfen, potenzielle Kunden zu erreichen“, so der Suchmaschinenkonzern damals.

Es ist bereits die dritte Wettbewerbsstrafe, die die EU gegen Google verhängt hat. Diese summieren sich inzwischen auf über 8 Milliarden Euro. 

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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Kontaktieren Sie Hanna Behn

Kommentare  

#1 käufer 2021-11-11 08:10
es ist immer wieder lustig zu erfahren, dass ein Quasimonopolist zu einer Geldstrafe verurteilt wird and alle EU-Beamten klopfen sich auf die Schulter für ihr hartes Durchgreifen.
Wer wird es am Ende bezahlen?
Wer zahlt die Digitalsteuer? Etwa Google? Diese wird wahrscheinlich vom Konto von Google abgebucht, aber zahlen tun es Andere.
Wer natürlich schon ein Tagesgeld von 306 EUR nur für die Anwesenheit bei Sitzungen bezieht wird das wahrscheinlich in seinem Elfenbeinturm nie begreifen.
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