Schutz vor Mobbing

YouTube streicht den Dislike-Button

Veröffentlicht: 11.11.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 11.11.2021
YouTube-Dislikes

Mag ich oder mag ich nicht? Per Klick auf den Daumen nach oben oder den Daumen nach unten können Nutzer bei YouTube Videos bewerten. In Zukunft werden sie aber nur noch sehen, wie viele Mag-ich-Angaben es gab, der Zähler für das negative Feedback verschwindet. Das gilt aber nicht für die Funktion an sich: Nach wie vor wird es möglich sein, Videos negativ zu bewerten, öffentlich wird die Anzahl der Negativ-Bewertungen aber nicht mehr angezeigt. Die YouTuber selbst sehen dennoch weiterhin, wie oft der Dislike-Button geklickt wurde, so TechCrunch. Bereits Anfang des Jahres hatte Google das Konzept getestet und nun offenbar für sinnvoll befunden.

Ende des Mag-ich-nicht: Schutz vor Mobbing

Aber warum geht Google diesen Schritt? In der Testphase Anfang des Jahres wollte der Konzern herausfinden, ob damit Dislike-Attacken und Mobbing eingedämmt werden. Öffentliche Dislikes können die seelische Gesundheit der YouTuber beeinträchtigen, so YouTube. Zudem würden sie es erleichtern, gezielte Kampagnen gegen Videos oder deren Urheber zu motivieren. Von kleineren Video-Produzenten habe YouTube gehört, dass sie zu Unrecht Ziel von Dislike-Attacken wurden. Laut YouTube habe der Test diese Sichtweise bestätigt.

Details zu den in der Testphase gesammelten Daten macht Google nicht öffentlich. Die Tests seien aber über mehrere Monate gelaufen und man habe auf dieser Basis eine „Tiefenanalyse der Wirkung“ von Dislikes auf Creator und Nutzer erstellen können.

An der Ausblendung der Dislikes gibt es allerdings auch Kritik. Diese könnten auch als Signal für andere Nutzer funktionieren und etwa Hinweise darauf geben, dass es sich bei Videos um Clickbait, Spam oder Falschinformationen handelt. Wann die Dislikes in Deutschland ausgeblendet werden, ist noch unklar. Derzeit (Stand: 11.11.2021) sind sie nach wie vor sichtbar.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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