Fusion mit Faceit

Kölner E-Sport-Veranstalter ESL Gaming für eine Milliarde Dollar verkauft

Veröffentlicht: 25.01.2022 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 25.01.2022
Die IEM in Kattowitz

Der Kölner E-Sport-Veranstalter ESL Gaming (Electronic Sports League) wird von der Savvy Gaming Group, hinter der der saudische Staatsfonds Public Investment Fund steht, übernommen. Medienberichten zufolge zahlt Savvy rund eine Milliarde US-Dollar für die Übernahme des deutschen Unternehmens – das Handelsblatt hatte zuerst darüber berichtet.

„Die ultimative Plattform für kompetitives Gaming“

Wie ESL Gaming selbst mitteilt, soll das Unternehmen mit der E-Sports-Plattform Faceit fusionieren. Für die Plattform habe Savvy weitere 500 Millionen Dollar ausgegeben, heißt es beim Handelsblatt weiter. Das neue Unternehmen soll ESL Gaming zufolge „die ultimative Plattform für kompetitives Gaming mit einer unübertroffenen Möglichkeit für Spieler, Fans, Teams, Publisher, Entwickler und Partner“ bieten. 

Sowohl ESL Gaming als auch Faceit sollen unter ihren bestehenden Führungsteams innerhalb der neuen Gruppe weitergeführt werden, wenn auch in einer neuen Struktur: Demnach werden ESL-CEO Craig Levine und Faceit-CEO Niccolo Maisto als Co-CEOs berufen, ESL-Gaming-Gründer Ralf Reichert wird die Rolle des Executive Chairman übernehmen und beratend agieren. Zudem habe Reichert dem Handelsblatt-Bericht zufolge seine Anteile an ESL Gaming mit der Übernahme verkauft.

Die Übernahme soll bereits im Sommer abgeschlossen werden

Es ist das zweite große Beben in der E-Sports-Szene nach der Übernahme von Acitivison-Blizzard durch Microsoft vergangene Woche: Der US-Tech-Konzern will den Spiele-Publisher für 70 Milliarden Dollar übernehmen und sich damit auch bekannte E-Sports-Titel wie Call of Duty und StarCraft einverleiben. Damit steigt Microsoft auch in die weltweite E-Sport-Szene durch Major League Gaming ein. Der Deal soll bis 2023 abgeschlossen werden.

Bei ESL Gaming und Faceit soll es schneller gehen: Bereits im Sommer dieses Jahres soll der Deal über die Bühne gebracht werden, verkündet das Kölner Unternehmen. Die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden steht noch aus. 

Der Kölner Gaming-Spezialist beschäftigt rund 600 Mitarbeiter und ist vor allem für die E-Sport-Turnierreihe IEM im polnischen Kattowitz, die weltweiten Dreamhack-Turniere und die „ESL One“-Turniere bekannt. Bei den Turnieren des E-Sport-Anbieters wurden – zumindest vor der Coronapandemie – regelmäßig Stadien gefüllt. Die Spieler kämpfen in verschiedenen Titeln um hohe Preisgelder und locken ein Millionenpublikum an.

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Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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