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China: Ausschreitungen in MacBook-Fabrik wegen Corona-Lockdown

Veröffentlicht: 09.05.2022 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 09.05.2022
Chinesischer Mann in einem Schutzanzug

Der rabiate Lockdown in mehreren chinesischen Städten sorgt für heftige Kritik in der Bevölkerung. Mitunter kommt es auch zu direkten Protesten gegen die strengen Maßnahmen, bei denen die Bewegung im öffentlichen Raum quasi untersagt ist. Nun sei es Berichten zufolge auch in einer Fabrik, in der Geräte für den US-Konzern Apple gefertigt werden, zu Ausschreitungen gekommen.

In der von Quanta Computer betriebenen Fabrik wird Heise Online zufolge im sogenannten Closed-Loop-System gearbeitet – die Mitarbeiter sind derzeit also von der Außenwelt isoliert und dürfen sich nur zwischen ihrem Arbeitsplatz und Schlafräumen bewegen. Das Gelände können sie nicht verlassen. Die Fabrik befindet sich in Shanghai, der aktuell von der Omikron-Variante am stärksten betroffenen Region des Landes.

Nun sollen „Hunderte von Mitarbeitern“ versucht haben, die von der Firma und den chinesischen Behörden errichteten Barrieren um die Fabrik zum Teil gewaltsam zu überwinden. Dabei sei es zu Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften und auch der Polizei gekommen. Die Lage war offenbar eskaliert, nachdem Sicherheitskräfte Arbeitern am Ende ihrer Schicht verboten hatten, in ihre Schlafräume zurückzukehren. 

Quanta Computer hat die exklusiven Fertigungsrechte für tragbare Mac-Geräte. Anfangs hatte Apple mit Produktionsengpässen bei den aktuellen MacBook-Pro-Modellen zu kämpfen, inzwischen habe sich die Lage aber wieder beruhigt. Ausschreitungen wie nun in Shanghai könnten die Produktion allerdings wieder gefährden.

USA: Millionen-Kopfgeld auf Ransomware-Bande

Das US-Außenministerium hat ein Kopfgeld in Höhe von bis zu zehn Millionen US-Dollar ausgesprochen, wenn man Informationen zur Identifizierung beziehungsweise Ergreifung eines Führungsmitglieds der sogenannten Conti-Gruppe bereitstellen kann. Zusätzlich bietet die Behörde eine Belohnung von bis zu fünf Millionen Dollar für Auskünfte, die zur Verhaftung und/oder Verurteilung einer an Ransomware-Betrug beteiligten Person führen, berichtet Heise Online.

Grund für das hohe Kopfgeld ist der wirtschaftliche Schaden, der mit der Conti-Ransomware verursacht wird. Dieser soll nach Schätzungen des FBI bei über 150 Millionen Dollar liegen. Diese Summe hätten die Betrüger demnach in 1.000 Erpressungsfällen als Lösegeld erhalten. Conti gilt damit als teuerste Ransomware-Variante. 

China schmeißt ausländische PCs raus

Die chinesische Regierung wird in den nächsten zwei Jahren sämtliche ausländischen PCs und Windows-Betriebssysteme aus der öffentlichen Verwaltung und Staatsbetrieben verbannen. Die Geräte sollen durch heimische Produkte ausgetauscht werden, heißt es bei Bloomberg. Der Schritt dürfte vor allem Microsoft treffen, mindestens 50 Millionen Geräte seien betroffen.

Durch den Schritt wolle die chinesische Regierung sich weniger abhängig von den USA machen und technologisch souverän werden. Es ist also quasi ein nächstes Kapitel im Handelskrieg zwischen China und den USA.

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Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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