Pokémontrainer unter sich

Spielehersteller Niantic entwickelt eigenes soziales Netzwerk

Veröffentlicht: 25.05.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 25.05.2022
Pokémon GO Spieler

Der amerikanische Spielehersteller Niantic veranstaltete jetzt in San Francisco eine zweitägige Konferenz rund um die Augmented Reality (AR) Branche. Auf dem ersten sogenannten Lightship Summit wurde neben neuesten technologischen Entwicklungen auch ein eigenes soziales Netzwerk namens Campfire (zu Deutsch: Lagerfeuer) angekündigt. Wie das Unternehmen auf dem eigenen Firmenblog berichtet, soll Campfire dabei die reale Welt mit dem Metaverse verknüpfen und Benutzern helfen, sich auszutauschen und zu treffen.  

Mit Gleichgesinnten ums Lagerfeuer sitzen

Die Handy-Spiele von Niantic hatten bereits stets eine soziale Komponente. So sucht man zwar in Pokémon GO in erster Linie die lustigen Taschenmonster, doch der eigentliche Mehrwert dieser beweist sich erst im Kampf gegen andere Spieler. Zu solchen Kämpfen verabreden sich Spieler sonst privat oder gehen zu den durch Niantic organisierten Community Events. 

Nun sollen Pokémon Trainer, Ingress-Agenten und Pikmin-Gärtner sich aber besser vernetzen können. Die Campfire App soll dafür weitere Spieler auf einer Karte anzeigen und die Möglichkeit bieten, mit diesen über die App zu interagieren oder reale Treffen zu vereinbaren.

Das reale Metaversum

Niantic möchte dabei trotz digitaler Zwischenebene vor allem reale Kontakte befördern. „Für uns ist Campfire so etwas wie die ‘Homepage’ des realen-Metaversum – ein Ort, an dem Spieler andere Spieler in ihrer Nähe entdecken, miteinander schreiben, Inhalte austauschen, eigene Events und Treffen organisieren und eine Art reale soziale Bindung aufbauen können, welche immer im Kern von Niantics Schaffen stand“, heißt es auf dem Unternehmensblog. 

Damit distanziert sich Campfire klar vom virtuellen Metaversum, welches sich Mark Zuckerberg und Co. erträumen. Statt in einer Welt aus Technologie zu leben, ersucht Niantic viel mehr die Mittel der Technologie zu nutzen, um die reale Welt zu bereichern. Oder wie Golem Niantic-Chef John Hanke zitiert: „Wir wollen Technologie nutzen, um etwas Magie zur Welt hinzuzufügen.“

Nutzer sollen technische Neuheiten besser entdecken können

Einen weiteren Grund für das gemütliche Beisammen am Lagerfeuer gibt es aber doch. Und so räumt Niantic direkt ein, dass es mit der App auch eine Plattform schaffen wollte, mittels derer sie ihre technischen Neuentwicklungen einem breiten und interessierten Publikum direkt präsentieren können. 

Neben denen eigenen Entwicklungen, von welchen man auf der Konferenz auch einige vorgestellt wurden, dürfen sich zukünftig aber auch andere Entwickler präsentieren. Campfire soll letztlich die durch Niantic generierten und AR-interessierten Menschen mit zusammenbringen und jungen Unternehmen so den Aufbau ihrer eigenen Geschäfte vereinfachen.

Für Spieler von Ingress steht der Zugang zu Campfire bereits offen. Die weiteren Spiele sollen in Kürze folgen.

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Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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