
Jeder Tag bringt Neuigkeiten rund um Twitter und Elon Musk. Nachdem vom neuen Chef bereits angekündigt wurde, dass die blauen Verifikations-Häkchen künftig kostenpflichtig werden, spielt Musk wohl nun mit dem Gedanken, das Online-Netzwerk komplett zum Bezahldienst umzubauen. Laut dem Reporter Casey Newton soll der Telsa-Gründer diese Idee mit seinem Berater David Sacks besprochen haben.
Wie es im Newsletter Platformer heißt, sollen Account-Inhaber Twitter künftig für einen begrenzten Zeitraum kostenfrei nutzen können, nach Ablauf der Frist werden dann Abo-Gebühren fällig. Wie ernst es Musk mit dieser Bezahlschranke ist, konnte bislang noch nicht geklärt werden, der Milliardär hätte auf Anfragen dazu nicht reagiert.
Abwanderung zur Konkurrenz-Plattform
Unterdessen sorgen die ständigen Querelen bei Twitter dafür, dass zahlreiche Nutzer der Plattform den Rücken kehren und sich stattdessen alternative Online-Netzwerke suchen. Dazu zählt auch Mastodon. Die Mitgliederzahl der dezentralen Twitter-Alternative habe sich innerhalb kurzer Zeit verdoppelt, inzwischen seien über eine Million Nutzer aktiv. Dies hat nach Information von Golem jetzt Mastodon-Gründer und Hauptentwickler Eugen Rochko mitgeteilt.
„Ich glaube nicht, dass Mastodon oder das Fediversum jemals zuvor so viel Aufmerksamkeit erhalten haben“, erklärte Rochko auf seiner Plattform. „Es ist eine großartige Gelegenheit für die Menschen, endlich zu sehen, dass soziale Medien anders gehandhabt werden können, dass sie ein System sein können, das nicht von einem einzelnen Unternehmen kontrolliert wird.“
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Cyberkriminelle nutzen Twitter-Wirrwarr
Das Ganze hin und her, besonders um die kostenpflichtigen Verifikations-Häkchen, nutzen nun auch vermehrt Betrüger, um sensible Daten von Nutzern abzugreifen. Das IT-Security-Unternehmen Sophos warnt aktuell vor Phishing-Mails, die das Durcheinander beim sozialen Netzwerk ausnutzen. In der Nachricht, die angeblich von Twitter stammt, heißt es, Nutzer können die künftigen Gebühren für die Verifizierung umgehen, wenn sie sich einfach über den mitgeschickten Link re-verifizieren. Dieser führt natürlich auf eine Phishing-Seite, auf der die Empfänger Informationen wie Telefonnummer und Twitter-Zugangsdaten hinterlegen sollen.
Twitter's ongoing verification chaos is now a cybersecurity problem. It looks like some people (including in our newsroom) are getting crude phishing emails trying to trick people into turning over their Twitter credentials. pic.twitter.com/Nig4nhoXWF
— Zack Whittaker (@zackwhittaker) October 31, 2022
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