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Meta gegen Netzgebühren für Online-Plattformen

Veröffentlicht: 27.03.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 27.03.2023
Meta

Die EU diskutiert Netzgebühren, die Inhalteanbieter wie Meta an Infrastrukturanbieter zahlen sollen. Diese sehen steigenden Investitionsdruck und wollen, dass die Plattformen, die zuvorderst für wachsenden Datenverkehr verantwortlich sind, sich an Ausbaukosten beteiligen. Für die Logik der Infrastrukturunternehmen fehle es an Beweisen, wie T3n mit Verweis auf einen Blogbeitrag von Meta schreibt. Im Gegenteil würden die Investitionen von Online-Plattformen auch das Geschäftsmodell von Telekommunikationsbetreibern bestimmen.

Telekommunikations- und Inhalteanbieter seien „symbiotische Unternehmen, die unterschiedliche, aber komplementäre Rollen im digitalen Ökosystem einnehmen“. Meta investiere Milliardenbeträge in Apps und Plattformen, um das Hosting von Inhalten zu erleichtern und schaffe überhaupt erst die Nachfrage, „die es den Telekommunikationsbetreibern ermöglicht, Gebühren für den Internetzugang zu erheben“. Dies sei „buchstäblich der Motor für die Einnahmen und das Geschäftsmodell der Telekommunikationsbetreiber“.

Es fehlen „glaubwürdige Beweise für eine Investitionslücke bei der Festnetzkapazität oder der Mobilfunkabdeckung“. Meta unterfüttert seine Kritik mit konkreten Zahlen: Inhalteanbieter hätten in den vergangenen zehn Jahren über 880 Milliarden Dollar in die globale digitale Infrastruktur investiert. Diese Beiträge allein würden Telekommunikationsbetreibern sechs Milliarden Dollar jährlich ersparen. Außerdem sei Meta einer der größten Kunden der europäischen Telekommunikationsbranche. Seit 2018 habe Meta mehr als eine halbe Milliarde Euro in die Anmietung oder den Kauf von über einer Million Kilometer terrestrischer Glasfaser investiert.

Twitter: Quellcode war über Monate öffentlich einsehbar

Als wäre der enorme Wertverlust von Twitter seit der Übernahme durch Elon Musk nicht schon genug, schreibt das Netzwerk direkt die nächsten Negativschlagzeilen: Eine Datenpanne hat offenbar dazu geführt, dass der Quellcode von Twitter teilweise online abrufbar war. Das berichtet die New York Times. Der Quellcode sei wohl über Monate auf der Software-Plattform GitHub verfügbar gewesen.

Twitter hat GitHub gerichtlich angewiesen, den entsprechenden Post zu löschen. Dem sei GitHub auch bereits nachgekommen. Die Plattform soll nun gezwungen werden, die Person zu identifizieren, die den Post abgesetzt hat und preiszugeben, wer den Quellcode heruntergeladen hat. Welche Folgen das Datenleck gehabt haben könnte, ist bislang unklar.

Frankreich: Regierung verbietet TikTok auf Diensthandys

Zumindest in Regierungskreisen weltweit verliert TikTok derzeit massiv an Reichweite. Nachdem kürzlich etwa die US-Regierung die Nutzung der App auf Diensthandys verboten hatte und nun sogar über ein generelles Verbot diskutiert, ist es nun auch Staatsbediensteten in Frankreich verboten, TikTok auf Diensthandys zu nutzen, wie die Zeit berichtet. In Deutschland war die Nutzung ohnehin noch nie erlaubt.

In Frankreich gilt das Verbot aber nicht nur für TikTok. Generell sei das „Herunterladen und die Installation von Freizeitanwendungen auf Diensttelefonen von Staatsbediensteten von nun an“ verboten. Dies gelte auch für Spiele wie CandyCrush oder Streaming-Angebote wie Netflix. Derartigen „Freizeitanwendungen“ fehle das notwendige Niveau an Cybersicherheit und Datenschutz, heißt es.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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