5 Top-Themen des Tages: fatale Amazon-Panne, Unterstützung für Emmas Enkel, Verdi streikt, Weihnachts-Boom, TechFounders

Es ist die Woche vor Weihnachten und auch heute ist in der Welt des Online-Handels wieder jede Menge passiert: So hat Verdi erneut zum Kampf gegen Amazon aufgerufen und britische Händler auf Amazon-Marketplace müssen aufgrund eines technischen Fehlers um ihre Existenz bangen. Außerdem: Das Lebensmittel-StartUp Emmas Enkel hat einen neuen Unterstützer gefunden, das Weihnachtsgeschäft wird wohl ein Happy End erleben und die TU München stärkt Technologie-StartUps den Rücken.

Fataler Fehler: Amazon-Händler im ungewollten Schnäppchen-Rausch

Für viele Kunden erschien es wohl wie eine Art Hauptgewinn. Einige Händler könnte es jedoch die Existenz kosten: Auf dem britischen Marktplatz von Amazon ist es am vergangenen Freitag zu einer fatalen Panne gekommen. Durch eine Funktionsstörung des Preis-Tools RepricerExpress wurden tausende Produkte für einen Penny angeboten. Die Nutzer stürzten sich auf Schnäppchen, wodurch für die Anbieter innerhalb kürzester Zeit ein gigantischer Schaden entstand. Obwohl einige Verkäufe storniert werden konnten, wurden zahlreiche verkaufte Produkte via Amazon verschickt. Jene Händler befürchten, am Ende auf den Kosten sitzen zu bleiben. Ein ähnlicher Fehler passierte im Übrigen kürzlich auch auf eBay.de: Hier war Notebookbilliger der betroffene Händler.

Amazon: Verdi streikt schon wieder

Verdi schießt wieder gegen Amazon: Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft will dem Großkonzern das Weihnachtsgeschäft ordentlich vermiesen und hat seit dem heutigen Montag zum Streik aufgerufen. Der Austand soll bis zum Mittwoch andauern und betrifft nach Angaben von t3n insgesamt die 5 Versandhandelszentren in Bad Hersfeld, Leipzig, Graben, Rheinberg sowie Werne. Man kämpfe auch weiterhin für „das Recht der Beschäftigten auf einen Tarifvertrag“. Doch wie schon so oft, scheint Amazon die Streiks einfach zu ignorieren. Das Unternehmen kündigte an, es werde keine Auswirkungen auf getätigte Bestellungen geben.

Metro und Emmas Enkel Hand in Hand

Emmas Enkel wurde im Jahr 2011 gegründet und konnte sich seither im Online-Geschäft mit Lebensmitteln gut etablieren. Auch Metro scheint das Potenzial im deutschen StartUp erkannt zu haben: Der Handelskonzern ist laut Finanzen.net mit einer 15-prozentigen Beteiligung beim digitalen Lebensmittelversender eingestiegen. Obwohl bis dato keine Details zu den finanziellen Hintergründen bekannt sind, will Emmas Enkel mit dem Geld weiter expandieren. Der Liefer-Service, der bisher lediglich auf Düsseldorf und das Ruhrgebiet beschränkt ist, soll auch in anderen deutschen Innenstädten verfügbar gemacht werden.  

Weihnachtsgeschäft wird mit Höhenflug enden

Das Weihnachtsgeschäft ist in der vergangenen Woche ein wenig abgeflaut, aber das ist offenbar nur die Ruhe vor dem Sturm. Dessen ist sich zumindest der Handelsverband Deutschland (HDE) sicher. Dieser prognostiziert einen starken Endspurt für den Handel in den kommenden Tagen. Vor allem die günstige Lage von Heiligabend soll das verstärken: Da dieser auf den Mittwoch fällt, haben vor allem Last-Minute-Shopper noch viel Zeit, um ihre Geschenke zu kaufen. Der Umsatz des Online-Handels in diesem Weihnachtsgeschäft soll im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent steigen.

TU München startet Accelerator für Technologie-StartUps

Um Technologie-StartUps unter die Arme zu greifen hat die TU München nun einen neuen Accelerator namens TechFounders gegründet. Dieser verspricht ein Startkapital von 25.000 Euro, Zugang zu Büroräumen, einer HighTech-Werkstatt und Kontakte in die Industrie. Der erste Durchgang soll im April 2015 durchgeführt werden und findet in Kooperation mit der BMW Group statt. Pro Jahr soll es drei Runden geben, in denen StartUps ihre Ideen entwickeln und anschließend vor Investoren und Industrie-Experten vorstellen können.