Online-Händler Urban Outfitters muss Produktbilder entfernen

Veröffentlicht: 09.01.2015 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 09.01.2015

Gerade wenn man auf ein junges Publikum zielt, hat man auch als Online-Händler eine Verantwortung. Das nahm eine Kontrollbehörde in Großbritannien zum Anlass, um Urban Outfitters zum Entfernen von Produktbildern zu bewegen.

Urban Outtfitters muss Produktbilder entfernen.
© 2014 UrbanOutfitters.com - Screenshot

Auch Online-Händler müssen gesellschaftliche Debatten beachten. Diese Erfahrung hat jetzt der Modehändler Urban Outfitters in Großbritannien machen müssen. Der Online-Händler musste Produktfotos aus seinem Online-Shop nehmen, weil die Models auf den Bildern unnatürlich dünn aussahen. Eine britische Kontrollinstanz für Werbestandards hatte die Bilder öffentlich angeprangert.

Online-Händler hat eine Verantwortung gegenüber seinen Kunden

Seit Jahren werden die Bilder aus der Modebranche mit unnatürlich schlanken Models kritisiert. Das Thema spaltet die Gemüter, nicht wenige Online-Kunden beschäftigen sich mit der Problematik. In Großbritannien ist das jetzt so weit gegangen, dass Kunden sich von Urban Outfitters distanzieren, weil das Unternehmen in seinem Online-Shop extrem schlanke Models einsetzt.

Es ist nun mal so, dass man als Kunde nicht nur das Produkt im Online-Shop beachtet, sondern auch das Model, welches das Produkt präsentiert. Deshalb hat die British Advertising Standard Authority, eine Kontrollinstanz für Werbestandards, Urban Outfitters am Mittwoch dazu aufgefordert Bilder zu entfernen. Kunden hatten sich bei der Instanz u.a. beschwert, der Online-Händler würde mit seinen Bildern ein falsches Frauenbild verbreiten. „Die Werbeanzeige war unverantwortlich“, hieß es als Begründung von der Kontrollinstanz. Gerade weil Urban Outfitters ein besonders junges Publikum anspreche, könnten die Bilder von Urban Outfitters falsch von den jungen Menschen aufgenommen werden.

Urban Outfitters ist sich keiner Schuld bewusst

Urban Outfitters hat letztlich die Bilder aus dem Online-Shop entfernt, sah allerdings bei sich keine Schuld. Man hätte das Model von einer der erfolgreichsten Modelagenturen gebucht und die Frau verfüge über gesunde Körpermaße. Außerdem sei das Model von Natur aus groß gewachsen und dünn, so der Online-Händler.

In britischen Medien wird weiter kritisiert, dass Online-Händler oftmals nur Bilder von besonders dünnen Frauen für ihre Produkte nutzen würden. Es wäre besser, wenn man für die Produkte verschiedenste Models verwenden würde, ebenso wie es auch in der Realität sei. Schließlich könnten sich dann auch die Kunden besser mit dem Unternehmen identifizieren.

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