24.04.2015 – Urteil: Anhängen an Produkte bei Amazon | Gebührenänderung private Ebay-Verkäufer | E-Logistics Plattform geplant

Veröffentlicht: 24.04.2015 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 23.04.2015

Im Streit um das Anhängen von Produkten bei Amazon hat das Landgericht Düsseldorf zugunsten eines durch den Händlerbund vertretenen Verkäufers entschieden. Außerdem: Ebay schraubt die Gebühren für private Verkäufer nach oben und der europäische Dachverband Ecommerce Europe plant eine E-Logistics Plattform, um den grenzüberschreitenden Handel weiter voranzubringen.

Der Newspreview für den 24. April 2015.

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Amazon: Urteil zum Anhängen an Produkte

Das Prinzip des Anhängens bei Amazon funktioniert wie folgt: Bieten mehrere Online-Händler einen identischen Artikel an, werden sie auf dieser Produktseite nacheinander gelistet. Die Frage, ob Produkte identisch sind, auch wenn sie verschiedene GTIN-Nummern tragen und unterschiedlich verpackt sind, beurteilte kürzlich das Landgericht Düsseldorf (Urteil vom 15.04.2015, Az.: 2a O 243/14). Der Händlerbund verhalf einem Mitglied schließlich vor Gericht zum Erfolg. Das Landgericht stufte das Anhängen im konkreten Fall – es um den Verkauf von Quietscheentchen und Badeenten – als zulässig ein.

Ebay ändert die Gebühren für private Verkäufer

Ebay ändert zum 06. Mai 2015 die Gebühren für private Verkäufer. Die Verkaufsprovision von 10 Prozent, die nur dann anfällt, wenn der Artikel verkauft wird, wird zukünftig nach dem vom Kunden zu zahlenden Gesamtpreis berechnet, sprich Verkaufspreis zzgl. Verpackungs- und Versandkosten. Weiterhin entfallen die 100 0-Cent Auktionen. Zudem wird zukünftig eine Angebotsgebühr für Auktionen mit einem Startpreis von 1,00 Euro berechnet, wenn diese nicht in das 20 Plus Paket oder in eine zeitlich begrenzte Sonderaktion fallen. Und auch Zusatzoptionen werden teurer. Die „Startpreisplanung“ erhöht sich auf 0,20 Euro und die Option „Angebot mit nicht öffentlicher Bieter-/Käuferliste“ auf 0,50 Euro.

Ecommerce Europe plant E-Logistics Plattform

Der europäische Dachverband Ecommerce Europe will den grenzüberschreitenden Handel weiter voranbringen. Dafür ist nach Ansicht des Verbandes eine integrierte europäische Logistik-Lösung notwendig. Wie Marlene ten Ham, Generalsekretärin von Ecommerce Europe, erklärt, zeigen Nachfragen bei den Mitgliedern, „dass ineffiziente grenzübergreifende Lieferungen nach wie vor eines der Top drei Hindernisse sind, wenn es um den Verkauf in ein anderes Land geht.“ Wie der Logistik-Watchblog berichtet, hat der Dachverband Ecommerce Europe, dem der Händlerbund als Vertreter des deutschen Online-Handels angehört, zudem das Positionspapier „E-Logistics: Eine Notwendigkeit für integrierte europäische Lösungen" veröffentlicht.

 

Kommentare  

#2 Der Jonas 2015-05-02 22:23
Spandooly.de und Hood.de werden aufgrund der gelegentlichen Gebührenanpassu ngen immer interessanter.
Ebay war für mich als Privatperson vor einigen Jahren noch eine spannende Verkaufsmöglich keit und auch das ein oder andere Schnäppchen ließ sich dort machen.
Ob die Berechnung einer Verkaufprovisio n auf den Gesamtpreis (also inkl. Versandkosten) überhaupt "erlaubt" ist, bleibt mir ein Rätsel, da der Versand eine Leistung ist, die Ebay nicht erbracht hat.
Lohnt sich das Verkaufen dort eigentlich noch für Privatverkäufer ?
Diese findet man dort auf jeden Fall immer weniger.
Vielleicht gibt es hierzu ja noch eine Rückmeldung.
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#1 hw 2015-04-24 09:52
Ebay !!!!!!!! Nein Danke !!!!!!!!!!!
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