Paketbeilagen – Die unterschätzte Marketing-Strategie

Veröffentlicht: 10.10.2013 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 16.10.2013

Als Marketing-Maßnahme gehören die Paketbeilagen sozusagen zu den Urgesteinen der Branche. Sie sind einfach im Handling und können einen effektiven Nutzen erzielen. Welche Möglichkeiten Händlern dabei zur Verfügung stehen und was dabei beachtet werden sollte, wollen wir heute für Sie beleuchten.

Paketbeilagen als Marketing-Strategie

Das Grundlegende: Der Vorteil von Paketbeilagen

Grundsätzlich sind viele verschiedene Formate als Paketbeilagen denkbar. Flyer, Couponhefte, kleinere bzw. dünnere Kataloge oder auch Warenproben. Eines haben alle gemeinsam: Sie dienen als Marketing-, also Werbe-Mittel und sollen den Kunden Produkte, ganze Unternehmens-Sortimente oder auch Rabattaktionen schmackhaft machen.

Und nun zur Verwendung: Paket auf, Ware rein, Paketbeilage auch, Paket zu und dann ab zur Post. Klingt einfach. Ist es auch. Und genau das ist es, was die Beilagen von anderen Marketing-Instrumenten unterscheidet: Sie sind einfach im Handling und benötigen keine Sonderbehandlung. Man muss Sie nicht Kunden-individuell mit Namen oder Anschriften versehen und hat zudem keine zusätzlichen Portkosten zu berücksichtigen.

Außerdem gibt es zwei weitere Kriterien, die Paketbeilagen als Marketing-Mittel äußerst attraktiv wirken lassen: Zum einen können sie zielgruppengenau verteilt und angepasst werden, zum anderen ist eine hohe „Öffnungsrate“ garantiert, denn wenn die Kunden ihre bestellten Waren auspacken, fallen ihnen zwangsläufig auch die Beilagen in die Hände. Ist der Content sinnvoll platziert und grafisch gut konzipiert ist, können die Werbemittel ihre Arbeit effektiv verrichten.

Zunächst muss man zwischen internen, also eigenen Paketbeilagen und fremden Marketing-Instrumenten unterscheiden. Beide haben ihre Berechtigung und Vor- und Nachteile sollten vor der Verwendung gut durchdacht werden.

Interne / eigene Paketbeilagen als Marketing-Strategie

Eine gute Marketing-Methode, den Kunden das eigene Sortiment noch näher zu bringen, ist die Verwendung unternehmenseigener Beilagen. Auf diesen können – passend bzw. ergänzend zur Bestellung – verschiedene Produkte oder Produktreihen präsentiert werden. Außerdem kann auch der Fokus, den der entsprechende Käufer auf eine Produktsparte hat, ausgeweitet werden. Indem der Kunde zielgruppengenaue Artikelvorschläge erhält, kann so die Bindung zwischen ihm und dem Unternehmen gefestigt werden.

Auch mit Sonder- und Rabattaktionen könnte geworben werden. Wenn ein Kunde durch einen Kauf schon Interesse am Web-Shop signalisiert hat, dann sind weitere Bestellungen das nächste Ziel des Händlers. Denkbar wäre hier beispielsweise ein Rabatt-Gutschein für Zweitbesteller oder ein Angebot für Kunden, die selbst Kunden werben. Der Kreativität kann bei den Marketing-Angeboten freien Lauf gelassen werden.

Der Vorteil für den Händler liegt dabei auf der Hand: eine Intensivierung der Beziehung zum Kunden. Doch auch die Käufer erhalten hier ihren Mehrwert: Denn mit beworbenen Produkten oder Gutscheincodes etc. können sie auch den ein oder anderen Wuro sparen.

Bei eigenen Entwürfen von Marketing-Mitteln wie Flyern ist es ratsam, darauf zu achten, diese so übersichtlich wie möglich zu gestalten. Natürlich sollen alle entscheidenden Kriterien des beworbenen Produkts oder der Sonderaktion berücksichtigt werden. Trotzdem ist ein „nicht-überladener“ Stil am effektivsten: Dazu zählen zum Beispiel relativ einheitliche Schriftarten, ein harmonisches Design und eine farbliche Gestaltung, die nicht vom Wesentlichen ablenkt. Nur so ist es dem Kunden möglich, durch einen Blick die wichtigsten Informationen zu erfassen.

Externe / fremde Paketbeilagen

Nicht nur das eigene Angebot kann auf Paketbeilagen beworben werden. Eine mögliche Einnahmequelle ist auch der Vertrieb fremder Werbemittel. Will ein Händler den eigenen Umsatz steigern, hat er beispielsweise die Möglichkeit, sich an diverse Online-Dienstleister zu wenden, die eine Kooperation zwischen verschiedenen Verkäufern arrangieren. Der Vorteil dieser Variante ist – wie bereits gesagt – die Einnahme zusätzlicher Geldmittel.

Wichtig bei dieser Form der Paketbeilagen ist jedoch, dass das eigene und das fremde Sortiment nicht ineinander übergehen. Es herrscht ein schmaler Grat zwischen Produkterweiterung und Produktüberschneidung. Sich ergänzende Angebots-Sparten sind hier am effektivsten, da sich dann auch die Kunden nicht über Werbung ärgern müssen, die für sie keine Relevanz haben. Andererseits geben Sie dem „Mitbewerber“ nicht die Möglichkeit, eigene Kunden abzuwerben.

Fazit

Paketbeilagen können effektiv sein, werden sie sinnvoll gebraucht und umsichtig eingesetzt. Bedenken Sie stets, welches Hauptaugenmerk Sie beim Marketing setzen wollen und welche Kooperationen mit fremden Anbietern sinnvoll sind. Aber das Wichtigste: Versuche Sie, Ihre Flyer oder Paketbeilagen mit den Augen Ihrer Kunden zu betrachten und nach diesen Kriterien gegebenenfalls zu verbessern. Denn nur, wenn man den Blick der eigenen Kundschaft nicht verliert, ist es möglich, ihre Wünsche, Interessen und Reaktionen realistisch einzuschätzen.

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