Kolumne: Was den E-Commerce 2016 bewegen wird

Veröffentlicht: 08.01.2016 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 08.01.2016

Das vergangene Jahr stand im Zeichen des E-Commerce. Zahlreiche Studien und erfolgreiche Unternehmen können ein Lied davon singen. Und das gerade angebrochene Jahr verspricht, nicht minder erfolgreich zu werden. Doch was werden die Trends für das neue Jahr sein?

Mobile Commerce nimmt weiter zu

Ein großer Schwerpunkt wird wie auch schon im Vorjahr weiter auf den mobilen Handel liegen. Das haben zwar schon viele Unternehmen begriffen, längst aber noch nicht alle. Die Tage, an denen die Kunden nur vom Desktop-PC aus online einkauften, sind definitiv vorbei. Vor allem weil immer mehr Kunden über Smartphones, Tablets und zunehmend auch Phablets verfügen und auch in Deutschland der Breitbandausbau sowie kostenfreie WLAN-Zugänge in den Innenstädten gefördert werden. Übrigens ist Amazon laut einer Erhebung von Gutcher.de der große Profiteur vom M-Commerce: Im Jahr 2014 konnte der Online-Händler 16,8 Milliarden US-Dollar über mobile Kanäle umsetzen.

Algorithmen und Big Data werden wichtiger

Die automatisierte Auswertung großer Mengen von Kundendaten war bis dato vor allem großen Online-Händlern wie Otto vorbehalten. Das könnte sich in diesem Jahr ändern, denn immer mehr Anbieter für automatisierte Datenauswertungen betreten den Markt. Eine logische Entwicklung, wenn man bedenkt, dass die Datenmengen durch den wachsenden E-Commerce immer größer werden und durch die Verzahnung verschiedener Anwendungen, wie zum Beispiel soziale Netzwerke und Online-Shops mit dem gleichen Kundenaccount, stärker verschmelzen.

Logistik-Infrastruktur wird sich ändern

Die Veränderungen in der deutschen Logistik-Infrastruktur werden sich in diesem Jahr deutlicher zeigen. Nachdem Amazon nun doch zugegeben hat, einen eigenen Paketdienst in Deutschland aufzubauen, wird das Unternehmen in diesem Jahr wohl seine Standorte in Deutschland weiter ausbauen. Das wird wiederum Auswirkungen auf die Dienstleister DHL, Hermes & Co. haben, die zunehmend mit Amazon einen großen Kunden verlieren. Am Ende könnten sich mögliche Preisanpassungen der etablierten Paketdienstleister zum Ausgleich der verlorenen Aufträge von Amazon auf die kleinen Online-Händler auswirken.

Das Jahr für Möbel- und Handgemachtes

Es scheint ein gutes Jahr für Online-Händler zu werden, die sich auf Möbel bzw. handgemachte Produkte spezialisiert haben. Zum einen kaufen so viele Kunden wie noch nie Möbel im Netz, wie Bitkom in einer Erhebung festgestellt hat. Im vergangenen Jahr haben bereits 42 Prozent der befragten Nutzer Möbel online gekauft. Dass das Thema Handmade an Wichtigkeit gewinnen wird, zeigt nicht zuletzt der Vorstoß von Amazon, einen eigenen Marktplatz für Handmade-Produkte zu launchen.

Cloud-Technologie wird zentralere Rolle spielen

In der IT-Branche scheint man sich einig zu sein, dass Cloud-Systeme in diesem Jahr an Wichtigkeit zunehmen werden. Allen voran sind dafür die großen Anbieter Amazon, IBM und Microsoft verantwortlich, die zunehmend auch den deutschen Markt anvisieren. Amazon hat erst im vergangenen Jahr einen eigenen Standort für Amazon Web Services in Deutschland eröffnet und vor Kurzem die Preise einiger Dienstleistungen gesenkt.

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Kommentare  

#1 Alex 2016-01-10 15:19
Ecommerce wird für amazon ein gutes jahr werden wo kleine und große Händler nur die preise drücken und fasst nichts mehr verdienen viel Spaß! Bei Geiz ist Germany...haupt sache Amazon zahlt keine steuer wow...
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