Scheinprivate Händler: Der Händlerbund bietet Beratung und Hilfe

Veröffentlicht: 30.03.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 30.03.2016

Schwarze Schafe sind vor allem auf Marktplätzen wie Amazon und Ebay eine ernstzunehmende Bedrohung für den fairen Handel – dies zeigte die Mitte März veröffentlichte Händlerbund Studie zu scheinprivaten Online-Händlern. Der Händlerbund hat reagiert und nimmt sich dem Problem an.

 Beratung am Laptop

(Bildquelle Beratung: everything possible via Shutterstock)

Rechtliche Beratung zu scheinprivaten Händlern

Gemeinsam mit der Partnerkanzlei ITB entwickelte der Händlerbund eine Maßnahme, die es betroffenen Händlern ermöglicht, scheinprivate Online-Händler zu melden. Über die Plattform FairCommerce (www.fair-commerce.de) bietet der Händlerbund Betroffenen konkrete Beratung und Hilfestellung an.

Dort können Online-Händler dem Händlerbund die beobachtete Verkaufsaktivität des Händlers auf der jeweiligen Online-Plattform mit Hilfe des bereitgestellten Kontaktformulars schildern. Spezialisierte Fachanwälte der ITB Kanzlei prüfen anschließend den Hinweis und geben ihre Einschätzung ab. Per Telefon oder E-Mail berät der Händlerbund den Online-Händler zu dem geschilderten Fall und erläutert mögliche weitere Schritte.

Scheinprivate Händler

Scheinprivate Händler vertreiben Produkte und Dienstleistungen als Privatpersonen und verfügen weder über Impressum noch Steuernummer. Damit verletzen sie Käuferrechte und umgehen Gewährleistungspflichten. Scheinprivate Händler sind der ehrlichen Konkurrenz deshalb ein Dorn im Auge. Anfängliche Privatverkäufe können sich – teilweise unwissentlich – zu einem gewerblichen Handeln entwickeln.

Initiative FairCommerce

Der Händlerbund hat im vergangenen Jahr die Initiative FairCommerce ins Leben gerufen. Ziel ist es, den fairen Wettbewerb im Online-Handel zu stärken. Bereits über 30.000 Befürworter haben sich im letzten Jahr der Initiative angeschlossen. Die Mitgliedschaft in der Initiative FairCommerce ist für Händlerbund Mitglieder kostenfrei möglich.

 

Kommentare  

#4 S.Weber 2016-04-07 10:53
Eine rechtliche Beratung.... Was bringt das? Arbeit für die Händler und der Anwalt verdient ohne suchen zu müssen.

Es müsste eine einfache Meldestelle beim Finanzamt geben. Link hinschicken und die haben sich gefälligst um Ihre Steuerbetrüger zu kümmern. Das geht schnell. Wir müssen ja auch irgendwann mal arbeiten um unsere Steuern brav zahlen zu können.

So wird ein Schuh daraus. Alles andere ist wieder mal nur ein kaum hörbares Löwen-Gebrüll.

In diesem Sinne... Fair Commerce.
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#3 Julia 2016-04-02 17:36
Hallo zusammen,

warum wird nicht einfach etwas gegen die Scheinprivaten Händler unternommen.

Auf diversen Plattformen kann man diese sehr leicht finden. Gerade bei Ebay ist es ein leichtes. Ich könnte sofort ein paar angeblich Private Händler nennen (und das in nur einer Kathegorie).

Warum muß der kleine Händler diese einzeln Abmahnen. Es wäre doch ein leichtes hier eine Möglichkeit einzurichten, wo man solche Scheinprivaten- Händler nennen kann.
Die weiteren nötigen Schritte könnten dann durch Rechtsanwälte (oder Finanzamt, Wettbewerbszent rale usw.)unternomme n werden.

ICH BIN MIR SICHER ES WÄRE DANN BALD VORBEI MIT DEN SCHEINSELBSTSTÄNDIGEN.

Jeder kleine Händler scheut den Gang zum Rechtsanwalt und den Ärger der damit verbunden ist. Auch kommt man sich mies vor wenn man die Scheinprivaten in eigenen Namen abmahnen soll.

ES IST EIN THEMA DAS ALLE BETRIFFT, auch das Finanzamt und die Wettbewerbszent ralen.

MACHT ES DOCH EINFACH EINFACHER. Von dem Geld das durch die momentan nicht bezahlte Umsatzsteuer / Einkommensteuer verlorengeht, kann locker ein Steuerbeamter oder Rechtsanwalt bezahlt werden.

Ich denke das es vielen anderen Händlern genauso geht. Viele würden Abmahnen aber wollen nicht selbst den Rechtsanwalt einschalten.
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#2 Christian Benyi 2016-03-30 20:30
Hallo zusammen,

was mich am meisten nervt, ist das private Industrie Bedarf (z.B. Wendeschneidpla tten oder Fräser) verkaufen. Wenn ich dann Preise sehe, die sogar unter EK sind, da Frag ich schon, von wo haben die das Werkzeug bekommen.
Für micht ist eBay der größte Hehler Markt. Allein schon das die Gebühr, nach Brutto Preis berrechnet wird, ist doppelte Bestrafung durch eBay, wenn ich nicht auf eBay angewiesen bin bin ich weg von eBay.
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#1 Siegfried Borresch 2016-03-30 15:01
Leider sind Scheinprivate ein grosses Übel, an dem bisher dem Anschein nach weder Politik noch Interessenverbä nde Interesse zur Minderung zeigen. Nicht nur, dass Steuer und Abgaben (Entsorgungsgeb ühren usw.) umgangen werden, Scheinprivate haben auch kein Interesse an einer ordnungsgemäßen Belegführung (Buchführung u. a.). Sie sparen Zeit und machen dem ehrlichen Handel die Preise kaputt.

Ein dreistes Praxisbeispiel hat ein Ebayer sich bei uns erlaubt. Obwohl vom Auftritt, ebay-Namen unsw. von einem gewerblichen Handel auszugehen war, trat er als Privater auf und kopierte von Händlern (auch von uns) das eingestellte Bildmaterial, so dass wir in Verruf kamen, Umsätze durch private ebay-Konten zu umgehen.

Die Initiative des Händlerbundes sollte unbedingt unterstützt werden!
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