Topthemen: Seafile darf keine Paypal-Zahlungen mehr akzeptieren, Gesetz bedroht Lieferdrohnen, DHL schließt Packstationen-Sicherheitslücke, Paypal-Probleme bei Vodafone-Kunden, Amazon UK gegen steuerflüchtige Händler

Veröffentlicht: 22.06.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 22.06.2016

Was heute wichtig war: Seafile bietet künftig keine Paypal-Zahlung mehr an, ein neues Gesetz bedroht Amazons Lieferdrohnen, DHL schließt Sicherheitsleck bei Packstationen, Paypal macht bei Vodafone-Kunden Probleme und Amazon UK bekommt Ärger wegen steuerflüchtiger Händler.

Abendnews

(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)

Paypal schließt Seafile aus

Weil der Cloud-Dienst Seafile den Datenverkehr seiner Nutzer nicht überwachen möchte, darf er seit dem 19. Juni keine Paypal-Zahlungen mehr akzeptieren. Paypal habe Seafile demnach aufgefordert, „den Datenverkehr und die Daten unserer Kunden auf illegale Inhalte zu überprüfen und zu überwachen“ Seafile weigerte sich und wurde daraufhin von Paypal aufgefordert, Paypal als Zahlungsmethode zu entfernen. Bis Seafile eine Payment-Alternative anbieten kann, sind übergangsweise alle Konten kostenlos nutzbar. Danach werden sie automatisch zu kostenpflichtigen Konten konvertiert. Wer das nicht möchte, kann den Service dann außerordentlich kündigen. OnlinehaendlerNews hat bei Paypal um Stellungnahme gebeten, bislang aber ohne Ergebnis.

Gesetz in den USA: Künftig keine Lieferung per Drohne?

Die US-Luftfahrtbehörde (FAA) hat erstmals bindende Regeln für die kommerzielle Drohnennutzung erlassen, die ab August in Kraft treten. Demnach werden Drohnen vornehmlich für Forschung und Rettungseinsätze genutzt werden können, die Lieferung wird quasi unmöglich. So muss eine Drohne ständig in Sichtweite des Piloten sein und darf nicht über „ungeschützte Leute“ fliegen. Amazon, Walmart und weitere Unternehmen, die Lieferdrohnen testen, dürfte das in ihren Planungen weit zurückwerfen, denn mit den neuen Regeln ist eine Lieferung über größere Distanzen kaum umsetzbar. Das Gesetz betrifft Drohnen bis 25 kg, was in etwa dem Gewicht von Amazons Testdrohnen entspricht.

DHL schließt Sicherheitslücke von Packstationen

Kürzlich führte DHL die Möglichkeit ein, die mTAN zum Öffnen des Fachs einer Packstation über die Paket-App und nicht mehr per SMS zu bekommen. Die Funktion brachte eine Sicherheitslücke mit sich, die DHL nun geschlossen hat. Die Lücke ermöglichte es, alle Fächer aller Packstation-Kunden zu öffnen. DHL hat den Push-Kanal für die mTAN vorübergehend abgeschaltet, der aber wohl ohnehin noch nicht sehr oft genutzt wurde. Es handle sich dabei um eine Vorsichtsmaßnahme, eine Zunahme von Missbrauchsversuchen hätte es, laut DHL, nicht gegeben. Auf die Lücke wurde bereits vor einigen Wochen aufmerksam gemacht, die DHL reagierte allerdings erst, als im Darknet ein Tool zum Ausnutzen dieser auftauchte.

Vodafone-Kunden melden Paypal-Probleme

In den vergangenen Wochen berichteten vor allem Vodafone-Kunden vermehrt, dass sie sich nicht mehr in ihr Paypal-Konto einloggen konnten. Laut Paypal lag der Fehler beim Internetanbieter. Ein Firmware-Update des Routers sollte Abhilfe schaffen. Grund soll die Aktualisierung eines Sicherheitszertifikats gewesen sein. Einem Beitrag eines Administrators im offiziellen Vodafone-Forum zufolge, scheint das Problem nun endgültig behoben zu sein. Bei weiteren Problemen sollte man den Router neu starten oder den Internetprovider direkt kontaktieren.

Amazon UK hat Ärger mit steuerflüchtigen Händlern

Online-Händler aus China handeln beim britischen Amazon offenbar ohne Steuer-Identifikationsnummer. Das ruft nun auch die britischen Steuerbehörden auf den Plan. Da sie die Mehrwertsteuer sparten, konnten die Händler ihre Produkte günstiger als im UK ansässige Händler anbieten. Amazon hatte stets betont, nicht für die Steuerpolitik seiner Händler verantwortlich zu sein. Nun sollen neue Steuerrichtlinien in Kraft treten, die Amazon direkt verantwortlich machen könnten. Amazon soll nun in den letzten Wochen Händler ohne gültige Identifikationsnummern ausgeschlossen haben, um eventuellen Strafen zu entgehen.

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