Top-Themen: Brexit-Folgen für den Handel, Spiegel Online ohne Buchhandel.de, UPS optimiert internationalen Versand, Spediteure beklagen Online-Handel

Veröffentlicht: 24.06.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 24.06.2016

Was heute wichtig war: Das alles überragende Thema ist heute der Brexit. Welche Folgen hat er für den Handel? Daneben wird Buchhandel.de nicht mehr in den Spiegel-Bestseller-Listen verlinkt, UPS schraubt am internationalen Versand und Speditionen geraten durch den Online-Möbelhandel unter Druck.

Abendnews

(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)

Welche Folgen hat der Brexit für den Handel?

Es ist tatsächlich passiert, die britische Bevölkerung hat, wenn auch nur haarscharf, für den Austritt aus der EU, den Brexit, gestimmt. Das britische Pfund ist auf ein historisches Tief gefallen, doch was nun tatsächlich auf den Handel, insbesondere im E-Commerce, zukommt, ist kaum abschätzbar. Noch nie ist ein Land aus der EU ausgetreten, es ist ein Präzedenzfall, die Folgen werden erst nach und nach offenbar werden. Vorerst wird sich für Online-Händler nicht viel ändern. Die Ausfuhr nach England ist nicht plötzlich verboten, sollten Zölle wieder eingeführt werden, würde ein Hinweis auf dem eigenen Portal ausreichen. Genaue rechtliche Rahmenbedingungen werden erst festgelegt, wenn der Austritt Großbritanniens aus der EU endgültig abgeschlossen ist. Und das wird noch einige Zeit dauern.

Spiegel Online verlinkt nicht mehr auf Buchhandel.de

Bislang verlinkte Spiegel Online in den Bestseller-Listen neben Amazon auch auf Buchhandel.de. Doch damit ist nun Schluss. 22.000 Weiterleitungen von Nutzern auf das Shopsystem führten gerade einmal zu 41 Abschlüssen, was einer Conversion Rate von 0,18 Prozent entspricht. Künftig will Spon offenbar alternativ auf Thalia setzen. Die Zukunft von Buchhandel.de sieht nicht rosig aus. Dem Börsenverein bescherte das Portal in den vergangenen zwei Jahren eine knappe Million Euro Minus. Eine Task Force arbeitet nun an Plänen, wie das Shopsystem in die Erfolgsspur finden kann – oder ob es abgeschaltet wird.

UPS macht internationalen Versand schneller

UPS optimiert, angesichts der wachsenden Bedeutung des Cross-Border-Handels für Online-Händler, seinen internationalen Versand. Exportierende Händler in Deutschland sollen damit von schnelleren Lieferzeiten profitieren. Vor allem Änderungen beim Bodennetz von UPS sollen für bessere Laufzeiten sorgen. So sollen etwa Sendungen mit dem Standard Service einen Tag früher beim Kunden ankommen. Bis 2019 will der Konzern zwei Milliarden US-Dollar in sein europäisches Netzwerk und die Infrastruktur stecken.

Spediteure klagen über wachsenden Online-Handel

Immer bessere Services und bequemere Bestell- und Liefermöglichkeiten sind für den Kunden ein Segen, doch Speditionsunternehmen stellt die Online-Welt vor erhebliche Probleme. Möbel werden immer mehr auch im Internet gekauft, doch die damit einhergehende eigentlich bessere Auftragslage für Speditionen sorgt auch für höheren Druck, dem schwierig standzuhalten ist. Besonders Zeitfenster-Zustellungen seien schwierig realisierbar, beklagt der Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ). Vor allem die Wunschzustellung zwischen 18 und 22 Uhr, die immer mehr Kunden wünschen, bedeutet für die Fahrer Nachtarbeit. Damit wird das ohnehin bestehende Personalproblem der Branche weiter verschärft.

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