SEO-Check: Die Stärken und Schwächen von Zalando, Ikea und Co.

Veröffentlicht: 08.08.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 05.08.2016

Kein Online-Händler kommt am Thema SEO vorbei, denn in vielen Unternehmen wird ein Gros der Besucher noch immer über Google generiert. Um also in den Suchergebnissen bestmöglich gerankt zu werden und möglichst viel Traffic abzugreifen, müssen Texte und Bilder, Seitenstrukturen, URLs und alle anderen Websitebestandteile optimiert und nach den Wünschen von Google ausgerichtet werden. Dabei stellt sich die Frage: Wie meistern große Unternehmen eigentlich die Anforderungen im SEO-Bereich?

 

SEO-Schriftzug

(Bildquelle SEO-Schriftzug: Rawpixel.com via Shutterstock)

Wie schlagen sich große Unternehmen im Bereich SEO? – Um diese Frage zu beantworten, haben wir uns gemeinsam mit den SEO-Experten vom Händlerbund einige namhafte Online-Shops zur Brust genommen und einen Blick auf die Suchmaschinenoptimierung geworfen: Untersucht wurden dabei der Bekleidungsspezialist Zalando, der Elektronikanbieter Notebooksbilliger und der Online-Florist Fleurop, der Tierbedarfs-Shop Zooplus sowie der Möbelriese Ikea. Bevor wir jedoch in die SEO-Analyse einsteigen, sollen im Folgenden einige SEO-Begriffe geklärt werden.

Zalando: Content und Ladezeiten als Schwachstelle

Zalando gehört im Bereich Mode zu den absoluten Experten und steht im Vergleich aller SEO-untersuchten Online-Shops an der Spitze des Sichtbarkeitsindexes: Mit ausgereiften Marketing- und Social Media-Strategien erreicht das Unternehmen seine Kunden genau dort, wo das Leben pulsiert. Und auch im Bereich SEO scheint der Fashion-Spezialist einiges richtig zu machen: Das Unternehmen verdient sich in puncto URLs ein Lob: Die „sprechenden“ Webadressen helfen den Kunden bei der Orientierung und auch auf die SSL-Sicherheit hat Zalando ein Auge – der Shop ist komplett verschlüsselt.

 

URL: Zalando
URL: Zalando, Screenshot

Ein großes Manko ist allerdings der Content: Nach langen und ausführlichen Produktbeschreibungen suchen Kunden nämlich vergebens. Das ist auch nicht verwunderlich: Bei der großen Flut an saisonalen Produkten, die regelmäßig den Wareneingang überschwemmen, dürfte häufig wenig Zeit bleiben, sich an umfangreiche Beschreibungen zu setzen.

 

©Zalando: Screenshot, Beispiel Produktdetails
© Zalando: Beispiel Produktdetails

Trotz des ausbaufähigen Contents und der langen Ladezeiten, die wahrscheinlich unter anderem auf die riesige Masse an hochauflösenden Bildern zurückzuführen ist, kann Zalando einen solide optimierten Shop vorweisen, der im SEO-Vergleich am besten abschneidet. Dies dürfte natürlich auch auf die große Bekanntheit und die gute Usability zurückzuführen sein.

Ikea kränkelt bei den Metadaten und dem Content

Der schwedische Möbelriese Ikea will seine Entwicklung zum serviceorientierten Multichannel-Händler weiter voranpeitschen und seinen digitalen Kanal immer weiter ausbauen. Doch ein Blick in den Online-Shop zeigt: Es gibt durchaus Optimierungspotenzial. So wird der erfahrene Kunde beispielsweise feststellen müssen, dass die Ikea-Website kein SSL-Zertifikat besitzt und somit nach veralteter Norm im ungeschützten http-Modus läuft. Zumindest jedoch der Warenkorb ist sicher gestaltet und weist die https-Verschlüsselung auf. Nachholbedarf hat die Website im Bereich der Metadaten: Viele Page-Title und Descriptions sind doppelt, die Metabeschreibungen sind mit teils 420 Zeichen viel zu lang. Ein wenig zu kurz sind dagegen die Produktbeschreibungen:

 

© Ikea: Screenshot, Beispiel Produktdetails
© Ikea: Beispiel Produktdetails

Im Vergleich zu anderen Shops hat Ikea im Schnitt die besten Ladezeiten, dennoch gibt es – wie es im SEO so oft der Fall ist – auch hier noch Luft nach oben. Alles in allem scheint es  noch verschiedene Stellen zu geben, an denen man ansetzen und nachoptimieren könnte. Dennoch profitiert Ikea von seiner Bekanntheit und kann im Zuge unserer Analyse den zweithöchsten Sichtbarkeitsindex nachweisen.

...

 


Dies ist ein Auszug aus dem Artikel „Große Online-Shops im SEO-Profil: Stärken und Schwächen der großen Anbieter“ aus der August-Ausgabe unseres Onlinehändler Magazins. Im vollständigen Beitrag haben wir auch die Unternehmen Zooplus, Notebooksbilliger sowie Fleurop unter die SEO-Lupe genommen, ließen Experten zu Wort kommen und haben die Stärken und Schwächen der einzelnen Anbieter noch einmal eindrücklich zusammengetragen.

Onlinehändler Magazin August-Ausgabe

 

Neben der Suchmaschinenoptimierung haben wir uns in der aktuellen August-Ausgabe des Magazins unter anderem auch mit den Themen Cloud, Verbesserung von Newslettern durch A/B-Tests sowie der Unister-Krise beschäftigt. (Bild: © Händlerbund)

 

 

Sie sind auf den Geschmack gekommen? Die aktuelle Ausgabe des Magazins können Sie sich kostenlos unter folgendem Link als pdf herunterladen:

 

Jetzt kostenlos als pdf herunterladen 

Sie mögen es lieber „handfest“? Auch kein Problem! Dann bestellen Sie sich das Onlinehändler Magazin einfach in der gedruckten Version:

 

Jetzt als Print-Version bestellen

Kleiner Tipp: Das Onlinehändler Magazin gibt's jetzt auch als Abo! Und nur für kurze Zeit erhalten Sie mit dem Rabattcode ohm_abo_#34349 ganze 25 % Rabatt auf das Jahresabo! Hier gibts weitere Infos zu den Abo-Optionen!

Kommentare  

#3 Peter 2016-08-11 13:25
Hallo Manu,

vielen dank für Deine Antwort. Bei sistrix gibt es allerdings auch den Beitrag: "Google macht die Ladegeschwindig keit zum Rankingfaktor"....
Da muss wohl jeder seine eigenen Weg finden.
Grüße!
Zitieren
#2 Manu 2016-08-11 10:16
Guten Morgen Peter,

Siehe. "Google ist im August 2014 dazu übergegangen HTTPS als ein Ranking-Faktor zu bestimmen. Setzt eine Website nun ausschließlich auf das HTTPS-Protokoll , so kann sie einen kleinen Bonus bei der Bewertung durch Google erhalten. Dies bedeutet: HTTPS ist lediglich ein schwach gewichteter Ranking-Faktor. " Quelle: Sistrix,in diesem Fall
Zitieren
#1 Peter 2016-08-10 14:54
Liebe Autoren,
wieso sollte es denn ein Nachteil sein, dass ein Shop nicht komplett SSL-verschlüsse lt ist?
Einerseit werden lange Ladezeiten bei Zalando bemängelt aber deren SSL-Verschlüsse lung gelobt? Beides hat sehr wohl miteinander zu tun.
Eine Verschlüsselung der persönlichen Daten des Kunden ab dem Bestellprozess ist m.E. völlig ausreichend und der (Lade-)Zeitgewi nn als positiv zu bewerten.
Oder?
Zitieren

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.